In dieser Podcastfolge geht es um das komplexe Thema des „People Pleasing“ ein – ein Verhaltensmuster, das vielen bekannt vorkommen dürfte. Ich teile meine Gedanke, warum viele oft das Bedürfnis haben, es anderen recht zu machen und wie dieses Bestreben Beziehungen und das eigenes Wohlbefinden beeinflusst.

Das Dilemma des Gefallen-Wollens kann als tief verwurzeltes Verhaltensmuster betrachtet werden, bei dem Individuen ständig bestrebt sind, die Zustimmung und Anerkennung anderer zu gewinnen, oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse und des eigenen Wohlbefindens.

Der Begriff „People Pleasing“ ist somit ein Synonym für ein überangepasstes Sozialverhalten, das die Grenze zu einem gesunden Maß an Hilfsbereitschaft und Kooperation überschreitet. Die Wichtigkeit, dieses Thema anzusprechen, liegt in seinem Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit sowie auf die Authentizität und Tiefe menschlicher Beziehungen.

Die psychologischen und sozialen Ursprünge des People Pleasing sind vielfältig. Häufig wurzelt dieses Verhalten in Kindheitserfahrungen und Erziehung, wo Lob und Anerkennung als primäre Quellen für Selbstwert dienen. Kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle, indem sie Druck aufbauen, bestimmten Normen und Erwartungen zu entsprechen. Ein niedriges Selbstwertgefühl und die Angst vor Ablehnung können Menschen dazu bewegen, sich zu sehr anzupassen, um Ablehnung und Konflikte zu vermeiden.

Die Konsequenzen dieses Musters sind vielfach negativ. Menschen, die zu People Pleasing neigen, erleben oft Erschöpfung und Burnout, da sie ständig versuchen, es anderen recht zu machen. Diese Bemühungen können zur Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und zum Verlust der eigenen Identität führen. Die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren, wird zunehmend schwieriger, was zu Unzufriedenheit und Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann.

Um aus der People-Pleasing-Falle herauszukommen, ist es essenziell, Selbstreflexion und Bewusstsein zu entwickeln. Das Führen eines Tagebuchs kann hilfreich sein, um die Muster und Situationen zu identifizieren, in denen dieses Verhalten auftritt. Ferner ist es wichtig, zu lernen, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, ohne Schuldgefühle zu empfinden. Das Stärken des Selbstwertgefühls durch Aktivitäten und Hobbys, die Freude bereiten und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit vermitteln, ist ebenfalls von Bedeutung. Die Praxis der assertiven Kommunikation ermöglicht es, Bedürfnisse und Wünsche auf eine respektvolle und bestimmte Weise zu kommunizieren.

Die Suche nach Unterstützung, sei es durch Therapie, Coaching oder Selbsthilfegruppen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Überwindung des People-Pleasing-Verhaltens. Der Austausch mit Gleichgesinnten und professionelle Hilfe können den Prozess erheblich unterstützen und den Betroffenen dabei helfen, gesündere Beziehungen zu sich selbst und zu anderen aufzubauen.

Zum Abschluss ist es bedeutsam, die besprochenen Punkte zusammenzufassen und zur Selbstfürsorge sowie zum Aufbau gesünderer Beziehungen zu ermutigen. Ressourcen oder Anlaufstellen für weitere Informationen und Unterstützung können dabei eine wertvolle Hilfe sein.