Wenn deine größte Stärke dich heimlich ausbremst
Wenn deine größte Stärke dich heimlich ausbremst
„Zu viel des Guten kann dein größtes Hindernis sein – wenn du es nicht siehst.“
Klingt verrückt? Dann lies weiter.
Vielleicht arbeitest du gerade härter als je zuvor. Du bist diszipliniert, verlässlich, empathisch, kreativ.
Und doch fühlst du dich, als würdest du im Kreis rennen.
Spoiler: Es liegt nicht daran, dass du zu wenig leistest – sondern daran, dass du deine Stärken falsch einsetzt.
In diesem Blogbeitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise zu deinem Mindset, deinen Stärken – und ihren Schattenseiten.
Du bekommst Beispiele, Reflexionsfragen, Praxisübungen und einen klaren Tipp, wie du sofort loslegen kannst.
Warum deine größte Stärke gleichzeitig deine größte Blockade sein kann
Hand aufs Herz: Wie oft hast du deine Stärken schon gefeiert? Wahrscheinlich öfter, als du ihre Kehrseiten gesehen hast.
Denn in Bewerbungsgesprächen, im LinkedIn-Profil, im Elevator-Pitch klingt es immer gut:
✅ Diszipliniert
✅ Fleißig
✅ Begeisterungsfähig
✅ Durchsetzungsstark
✅ Empathisch
Alles super, oder?
Jein.
Jede Stärke hat zwei Seiten – und dein Mindset entscheidet, ob du sie als Treibstoff oder als Bremsklotz nutzt.
Wenn du zu gewissenhaft bist, landest du in der Perfektionsfalle.
Wenn du zu harmoniebedürftig bist, meidest du wichtige Konflikte.
Wenn du zu begeisterungsfähig bist, verzettelst du dich in zu vielen Ideen.
Wenn du zu strukturiert bist, kannst du Chancen verpassen, weil du am Plan festhältst, auch wenn Flexibilität besser wäre.
Du siehst: Die Dosis macht das Gift.
Und dein Mindset bestimmt, ob du bewusst steuern kannst – oder ob du auf Autopilot gegen die Wand fährst.
Warum „mehr Leistung“ oft die falsche Antwort ist
Viele Unternehmer*innen und Führungskräfte reagieren reflexartig mit noch mehr Einsatz:
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Mehr Stunden.
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Mehr Struktur.
-
Mehr Kontrolle.
Doch wenn deine Stärke gerade die Wurzel deines Problems ist, macht „mehr“ alles nur schlimmer.
Stattdessen brauchst du eine Sache: Selbsterkenntnis.
Denn dein Mindset ist kein Schalter, den du einfach umlegst. Es ist ein Muskel, den du trainieren musst.
Und trainieren kannst du nur, was du siehst.
Persönliches Beispiel: Wenn Offenheit, Extraversion und Struktur dich ausbremsen
Ich nehme dich mal mit in meine Welt.
Ich bin extrem extravertiert: Ich liebe es, laut zu denken, zu brainstormen, Menschen zu verbinden.
Ich bin total offen für neue Impulse, Ideen, Projekte.
Ich bin diszipliniert und ziehe Dinge durch – #fuckeinfachmachen eben.
Das klingt nach der perfekten Kombi, oder?
Ja – bis zu dem Moment, wo es zu viel wird:
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Meine Extraversion führt dazu, dass ich dauernd im Austausch bin – statt mich mal zurückzuziehen.
-
Meine Offenheit sorgt dafür, dass ich Ideen sofort umsetzen will, ohne zu priorisieren.
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Meine Struktur kann dann starr werden: Ich ziehe etwas durch, selbst wenn ich es längst hätte loslassen sollen.
Und dann? Bin ich frustriert, überfordert und habe das Gefühl, mich selbst auszubremsen.
Der Unterschied zu früher: Heute kenne ich meine Muster.
Mein Mindset sagt mir nicht mehr: „Du musst dich ändern!“
Es sagt mir: „Du darfst steuern.“
Meine Energie ist keine Schwäche – wenn ich sie bewusst einsetze.
Was ist dein Muster? 3 Reflexionsfragen für mehr Selbsterkenntnis
Zeit, den Spiegel rauszuholen!
Nimm dir 5 Minuten und beantworte spontan diese drei Fragen:
1️⃣ Welche meiner größten Stärken feiere ich immer wieder?
2️⃣ Wann hat mir genau diese Stärke zuletzt Stress gemacht?
3️⃣ Wie hätte ich diese Stärke bewusster steuern können?
Die Magie liegt darin, ehrlich hinzuschauen. Ohne Selbstverurteilung. Ohne „Ich muss mich ändern!“.
Sondern mit der Haltung: „Ich darf lernen, meine Energie zu lenken.“
Dein Umsetzungstipp: Die 3-Situationen-Challenge
Du willst es praktisch?
Schnapp dir Zettel & Stift (ja, wirklich – keine Notiz-App!).
Schreibe drei Situationen auf, in denen eine deiner Stärken dich gebremst hat:
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Was ist passiert?
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Wie hast du dich verhalten?
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Was hättest du gebraucht, um die Stärke bewusst einzusetzen?
Diese Übung ist ein Gamechanger – weil du aus der Theorie rauskommst.
So trainierst du dein Mindset auf Beobachtung statt Verurteilung.
Warum dein Mindset dein größter Hebel ist
Dein Mindset entscheidet darüber, ob du deine Stärken als Geschenk oder als Klotz am Bein erlebst.
Es geht nicht darum, dich zu verbiegen oder Eigenschaften wegzutrainieren.
Es geht darum, zu erkennen: „Wann hilft mir meine Stärke – und wann kippt sie?“
Und genau hier liegt der Unterschied zwischen Menschen, die sich selbst führen können – und Menschen, die immer wieder gegen unsichtbare Mauern rennen.
3 Wege, dich selbst besser zu verstehen
Du willst tiefer rein? Hier sind drei einfache, wirkungsvolle Tools:
1. Journaling
Schreib regelmäßig auf, wie du in stressigen oder entscheidenden Situationen reagierst:
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Was hat dich getriggert?
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Welche Stärke war am Werk?
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Wie hättest du sie steuern können?
2. Feedback von außen
Frag drei Menschen, denen du vertraust:
„Wo glaubst du, dass ich meine Stärke manchmal übertreibe?“
Klingt unangenehm? Ist es auch. Aber es ist Gold wert.
3. Persönlichkeitsprofile
Tools wie das Deep O.C.E.A.N.-Modell helfen dir, Muster sichtbar zu machen.
Nicht, um dich in eine Schublade zu stecken – sondern um dir einen neutralen Spiegel vorzuhalten.
Wenn du mehr darüber wissen willst, hör dir unbedingt die Podcast-Folge „Das Deep O.C.E.A.N.-Modell – Du solltest wissen, wie du wirklich bist“ an.
Da gehen wir noch tiefer rein.
Die größten Denkfehler – und wie du sie umgehst
Viele bremsen sich mit Überzeugungen aus, die sie für Wahrheit halten.
Hier ein kleiner Realitätscheck:
❌ „Ich hab keine Zeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen!“
➡️ Dann hast du auch keine Zeit, aus dem Hamsterrad rauszukommen.
❌ „So bin ich halt.“
➡️ Stärken sind keine Naturgewalten. Du kannst sie steuern.
❌ „Ich muss mich komplett ändern, um erfolgreich zu sein.“
➡️ Quatsch. Du musst nur verstehen, wie du tickst – und dein Mindset trainieren.
Dein Mindset ist dein Erfolgsfilter
Alles, was du tust, läuft durch den Filter deines Mindsets:
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Wie du Ziele setzt.
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Wie du Entscheidungen triffst.
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Wie du mit Fehlern umgehst.
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Wie du mit Menschen arbeitest.
Wenn dieser Filter verstaubt ist, siehst du deine eigenen Muster nicht.
Wenn du ihn regelmäßig putzt – durch Reflexion, Feedback und Tools – steuerst du dich selbst.
Und damit auch dein Business.
Erfolgreich sein heißt nicht, „perfekt“ zu sein
Erfolgreiche Unternehmer*innen haben keine „perfekte Persönlichkeit“.
Sie haben ein Bewusstsein dafür entwickelt, wie sie ticken – und was sie brauchen, um ihre Stärken so einzusetzen, dass sie tragen statt bremsen.
Zusammengefasst: Dein Weg raus aus der Selbstsabotage
✅ Erkenne deine Stärken – und ihre Schattenseiten.
✅ Beobachte dich, statt dich zu verurteilen.
✅ Trainiere dein Mindset wie einen Muskel.
✅ Hole dir Feedback von außen.
✅ Nutze Tools, die deine blinden Flecken sichtbar machen.
Dein nächster Schritt: #fuckeinfachmachen
Hör auf, an dir herumzuschrauben wie an einem fehlerhaften Motor.
Du bist nicht kaputt. Du darfst lernen, deine Energie bewusst einzusetzen.
Starte heute mit deiner 3-Situationen-Challenge.
Hol dir dein Feedback.
Wenn du magst, tauch tiefer ein in dein Persönlichkeitsprofil – als Spiegel, nicht als Schublade.
Und vor allem:
Mach’s ehrlich. Mach’s reflektiert. Mach’s einfach.
#fuckeinfachmachen
deine Kerstin
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