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160: Selbstmotivation - Was ich tue, wenn ich keine Lust auf eine Aufgabe habe

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Selbstmotivation - Was ich tue, wenn ich keine Lust auf eine Aufgabe habe

In dieser Podcastfolge geht es um Selbstmotivation und was ich tue, wenn ich keine Lust auf eine bestimmte Arbeit habe und mich nicht motivieren kann.

Ich teile mit Dir drei ganz konkrete Umsetzungstipps, die ich durchführe, wenn sich mein innerer Schweinehund vor mich legt und mir das Gefühl gibt, dass ich mich gar nicht bewegen kann und jede Art von Hausarbeit besser ist, als diese Aufgabe, die ansteht. 

Wie funktioniert eigentlich Motivation?

Früher dachte ich, Motivation folgt einem Impuls von außen. Etwas oder jemand inspiriert mich und dann bin ich motiviert und handle. Ja, es gibt solche Situationen auch heute noch, in denen ich den

ke „Fuck, einfach machen!“ … und dann tue ich das auch. Ich dachte früher aber auch, dass dieser Weg für Arbeiten funktioniert, die mir nicht behagen oder zu denen ich keine Lust habe.

Motivation kann über externe Einflüsse funktionieren, aber ich glaube, sie folgt viel mehr aus dem, was wir in uns tragen, was uns inspiriert und unseren Werten entspricht.

Geht es um ungeliebte Aufgaben, funktioniert dieser Weg nicht. Wie sitzen dann da und fangen einfach nicht an. Schieben diese Dinge vor uns her. Vielleicht blockieren uns auch tiefe Glaubenssätze oder etwas steht im Widerspruch zu unseren Werten und Zielen. Alles ist dann besser, als anzufangen (Keller aufräumen, Bügelwäsche oder Fensterputzen).

Das Problem dabei ist, dass die ungeliebte Arbeit nicht verschwindet. Ich habe es bei manchen auch mit Aussitzen probiert (hat nicht funktioniert). Dafür kostet es unglaublich Energie, frustriert oder erzeugt ein schlechtes Gewissen.

 

Du triffst die Entscheidung – immer!

Ich ertappe mich bis heute dabei, dass ich bei einigen Aufgaben denke, ich müsste doch motiviert sein. Vielleicht erkenne ich sogar den Sinn darin oder ich sehe bei anderen, dass es ein erfolgreicher Weg ist und manche ihn sogar mit Freude gehen.

In solchen Situationen rede ich auch in Gedanken nicht freundlich mit mir, mache mich klein, werde noch unmotivierter und die Motivation sinkt … und sinkt.

Beispiel Sport: Da bremst mich mein innerer Schweinehund gerne aus und flüstert mir ein, dass ich das gar nicht mag oder besser andere Sachen machen sollte. Aber wenn ich mich aufgerafft habe, macht es mir Spaß. Bei ungeliebten Dingen oder Tätigkeiten, die uns erst einmal schwerfallen, müssen wir erst ins Handeln kommen und dann steigt die Motivation.

Wichtig zu erkennen ist außerdem, dass wir letztendlich die Entscheidung treffen (oder schon getroffen haben), etwas vermeintlich Ungeliebtes zu tun. Und dann ist es aus meiner Sicht total blöd, in mieser Stimmung zu verharren. Dann mache ich es mir so schön, wie möglich und erzeuge so viele gute Gefühle, wie es nur geht.

Das ist ein Prozess, ein Mentaltraining – vielleicht sogar lebenslang. Der Weg ist also:

  • Erst ins Handeln kommen und in ein gutes Gefühl versetzen.
  • Das Gefühl, eine ungeliebte Aufgabe erledigt zu haben, steigert die Motivation.
  • Beim nächsten Mal fällt es schon leichter, anzufangen.

Es hilft übrigens auch, nicht darauf zu warten, dass dieses negative Gefühl oder der Schweinehund irgendwann verschwinden. Das passiert nicht.

 

Wie kannst Du Dich selbst motivieren?

Es ist wichtig, Tricks und Methoden zur Hand zu haben, um dem inneren Schweinehund oder Kritiker nicht das Feld zu überlassen und ins Handeln zu kommen. Ich stelle mir deshalb einige Fragen:

  • Muss diese Aufgabe überhaupt erledigt werden?
  • Ist es eine Aufgabe, die ich glaube tun zu müssen, weil ich sie schon immer getan habe?
  • Handelt es sich um eine Gewohnheit oder Routine, die möglicherweise keinen Sinn mehr ergibt?
  • Ist es eine Aufgabe, die ich übernommen habe, um geliebt oder anerkannt zu werden?
  • Glaube ich, dass ich diese Aufgabe machen muss, weil es sich so gehört (als gute Mutter oder Vorgesetzte)?
  • Ist es eine Aufgabe, die wirklich von mir erledigt werden muss?

Gerade diese letzte Frage hat es in sich, weil dahinter oft das Ego steckt oder die Angst, ein anderer könnte die Aufgabe sogar besser erledigen als ich.

In diesem Jahr konnte ich lernen, dass ich mich auf meine Stärken und Kompetenzen konzentrieren und Dinge delegieren darf. So habe ich mehr Zeit für meine Expertise und persönliches Wachstum.

 

Lerne Dich und Deine Motivation kennen

Dann gibt es aber doch diese Aufgaben, die von mir gemacht werden müssen, auf die ich eben keinen Bock habe. Jetzt überprüfe ich, warum ich darauf keine Lust habe und checke meine Ausreden.

Eines noch vorweg: Es ist vollkommen ok, keine Lust zu haben! Und es bedeutet nicht, dass Du faul bist oder nicht gut genug oder nicht diszipliniert.

Nehmen wir noch einmal den Sport: Es entspricht nicht meinem Naturell, denn für mich muss Bewegung immer einen Sinn haben. Ich mache Sport, weil ich weiß, dass es meinen Kopf klärt, meine Gesundheit fördert und schweren Rückenschmerzen vorbeugt.

Sobald Du weißt, warum Du bestimmte Dinge nicht gerne machst, kannst Du entspannter leben und entscheiden. Denn oft wollen wir einfach einen bestimmten Preis nicht bezahlen – diesen zu kennen, lässt Dich leichter handeln.

 

3 Tipps für mehr Selbstmotivation

Erinnere Dich an Dein Warum

Ich merke körperlich, wenn ich mich vor Aufgaben drücke. Und dann erinnere ich mich an mein Warum.

  • Warum möchte ich diese Aufgabe machen?
  • Warum glaube ich, dass diese Sache von mir gemacht werden muss?
  • Welches Gefühl möchte ich damit erreichen oder befriedigen?

Wenn ich dabei keine Antwort finde, hilft der Umkehrschluss und ich schaue hin, was ist nicht mein Warum und welches Gefühl möchte ich vermeiden. Das führt manchmal dazu, dass ich noch einmal genauer überprüfe, ob diese Aufgabe wirklich gemacht werden muss und auch tatsächlich von mir.

 

Visualisiere das Ergebnis

Ich stelle mir vor wie ich mich fühle, wenn ich die Aufgabe erledigt habe. Dieser „Sieg“ über den inneren Schweinehund und das Gefühl, wenn die Glückshormone Dich fluten, weil Du es trotzdem gemacht hast (beispielsweise Sport), ist doch unbeschreiblich.

Indem ich mir dieses Gefühl vorstelle, pushe ich mein Energielevel und dann heißt es eben „fuckeinfachmachen“. Wenn Dopamin in unserem Körper ausgeschüttet wird, wollen wir ganz häufig sogar mehr davon. Sind wir erst einmal im Handeln drin, steigt auch die Motivation, die Aufgabe zu beenden.

 

Deal mit meinem Schweinehund

Da mein innerer Schweinehund wirklich groß ist (und motzig und störrisch), mache ich regelmäßig Deals mit dem Kerl. Ich checke die Ausreden und höre mir an, was er zu sagen hat, denn aus seiner Sicht meint er es gut mit mir. Er will mich davor schützen, dass ich mich blamiere oder abgelehnt werde.

Ich erkenne an, was er zu sagen hat und dann schlage ich einen Deal vor. Der sieht so aus: Ich gehe 5 Minuten der Aufgabe nach und er lässt mich in Ruhe. Habe ich danach noch immer keine Lust darauf und denke, ich könnte sie doch abgeben, hat er gewonnen und ich hö

re auf. Witzigerweise funktioniert das – aufgrund der Tatsache, dass ich ins Handeln gekommen bin, komme ich in ein gutes Gefühl und beende die meisten der Aufgaben.

Diese Vorgehensweise nimmt den Druck raus, denn ich weiß ja, ich kann nach 5 Minuten aufhören. Wichtig ist nur, zu meinem Wort zu stehen – sonst funktioniert der Deal beim nächsten Mal nicht (mein Schweinehund ist ja nicht doof). Und ja, mir ist bewusst, dass ich mich dabei selbst überliste.

 

Mein Fazit

Es gibt Aufgaben, die ich nicht gerne mache oder vor denen ich mich am liebsten drücken würde. Dann überprüfe ich:

  • Muss diese Aufgabe überhaupt gemacht werden?
  • Muss diese Aufgabe von mir erledigt werden oder kann ich sie abgeben?
  • Wieso habe ich keine Lust auf diese Aufgabe?

 

Entscheide ich mich dann, die Aufgabe doch selbst zu machen, nutzen mir meine 3 Tipps, um ins Handeln zu kommen:

  • Ich erinnere mich an mein Warum und das Gefühl, das ich erreichen möchte (oder nicht).
  • Ich visualisiere das Ergebnis und stelle mir vor wie es ist, wenn ich es schon getan habe.
  • Ich vereinbare einen Deal mit meinem inneren Schweinehund.

 

Versuch es gerne einmal aus. Vielleicht geht Dein Schweinehund auf den Deal ein, für die Dauer eines Songs ruhig zu sein. Oder er akzeptiert eine längere Zeitspanne oder eine bestimmte Anzahl von sportlichen Einheiten … Du kannst den Deal auch jedes Mal neu verhandeln.

Motivieren kannst Du nur Dich selbst. Meine Erfahrung ist, nur wenn etwas für mich Sinn ergibt (wenn das Warum stimmt), komme ich ins Handeln.

 

Mehr über mich

Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.

Ich freue mich auf Dein Feedback, Deine Bewertung bei iTunes. Und auch besonders über eine Rezension bei iTunes, um diesen Podcast zu optimieren und um viele Menschen zu unterstützen ihren Zielen näher zu kommen und erfolgreich zu erreichen. Danke!

 

Bis bald und herzliche Grüße

Deine Kerstin

Kerstin Wemheuer

Kerstin Wemheuer

Business-Mindsetcoach. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht Deine Ziele, Wert und Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Ohne Druck und einem optimalen Ergebnis für Dich. In meinem Coaching musst Du kein fremdes Verhalten lernen oder antrainieren, um Dein Problem oder Deine Angst zu meistern. Jede Veränderung ist die logische Folge Deines neuen Bewusstseins, dass Du im Coaching erlernst. So kannst Du Dich und Dein Leben nachhaltig verändern und Deine Ziele erreichen – ohne belastenden Druck und im Einklang mit allen Deinen Werten.

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