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240: Stille Revolution: Mein persönliches Wachstum durch ein Schweigeseminar

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Stille Revolution: Mein persönliches Wachstum durch ein Schweigeseminar

Teil 1

In dieser besonderen Podcastfolge  tauchen wir tief in die transformative Kraft der Stille ein. Ich teile meine ganz persönlichen Erfahrungen und die neun prägenden Learnings mit dir, die ich während eines faszinierenden Schweigeseminars  im ZENtrum am Mondsee gelernt hat. Von der Wiederentdeckung der Selbstwahrnehmung bis zur Entfaltung innerer Ruhe erzähle ich in dieser Folge, wie das Schweigen den Geist beruhigt, unerwartete Einsichten fördert und letztendlich zu einem tiefgreifenden persönlichen Wachstum führt. Begleite mich in diesem ersten Teil auf meiner inspirierenden Reise, die zeigt, wie aus der Abwesenheit von Worten eine Fülle von Verständnis erwächst. 

Hallo und herzlich willkommen hier beim Podcast #FuckEinfachMachen, der Podcast für deinen Erfolg. Mein Name ist Kerstin Wemmeuer und ich freue mich so sehr, dass du dir wieder die Zeit genommen hast, mit mir und meinen Herausforderungen zu wachsen, zu lernen und zu handeln. Und ich freue mich noch mehr, dass ich endlich wieder hier vor meinem Mikro sitze und eine Podcastfolge für dich aufnehme. Und in dieser Folge geht es meine größten Learnings, die ich erlangen durfte, die ich erfahren durfte, die sich gebildet haben durch den Besuch eines Schweigeseminars auf dem, in dem ich im August war. Und ich nehme dich jetzt mal mit auf diese Reise. Und zwar kannst du dir vorstellen, der Wecker klingelt und ich guck auf meine Uhr und sehe 2 Uhr 30. Wow fucking scheiße. Dazu musst du wissen, ich bin erst 030 ins Bett gegangen, weil mein großartiges Patenkind am Tag vorher 18 Jahre alt geworden ist. Und das musste natürlich gefeiert werden. Und da durfte ich als stolze Patentante nicht wählen. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen. Also habe ich rein gefeiert, habe zwei Stunden geschlafen und dann hat der Wecker geklingelt. 2 Uhr 30 und dann bin ich aufgestanden, habe mich noch ein bisschen frisch gemacht und bin zum Flughafen gefahren und bin von dort aus von Hannover über Frankfurt nach Salzburg geflogen und von Salzburg weiter gereist an den Mondsee.

 

Und dort hat etwas auf mich gewartet, was ich mir zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht vorstellen konnte und mich auch gefragt habe Warum mache ich das eigentlich? Warum zur Hölle habe ich mich darauf eingelassen? Und genau darüber, über das, was da passiert ist, was vorher passiert ist, was in den nächsten fünf Tagen in diesem Schweigeseminar und auch in der Zeit danach – jetzt sind gut zwei Monate vergangen –, das möchte ich gerne mit dir teilen. Wie gesagt, meine größten Learnings aus diesem Besuch, aus dieser Zeit, wo ich fünf Tage geschwiegen habe, fünf Tage lang nicht für die Welt verfügbar war, nicht eingreifen konnte in das Geschehen dieser Welt, wo ich fünf Tage lang mein Handy ausgeschaltet hatte, fünf Tage keine Medien konsumiert habe, fünf Tage lang mit niemandem gesprochen habe, mit niemandem Blickkontakt hatte, bis auf zwei Personen. Das löse ich gleich noch auf. Und wo ich einfach fünf Tage lang mit mir war. Und in diesem Moment, wo der Wecker klingelte und ich zum Flughafen gefahren bin und auch auf der Reise dorthin, Warum zur Hölle mache ich das? Warum tue ich mir das an? Ich bin ein Mensch, der zumindest vor diesem Retreat nie ohne sein Handy war.

 

Und wenn ich nie meine oder sage, dann meine ich das auch. Ich bin immer in greifbare, nachher in greifbarer Nähe meines Handys. Das hat auch sicherlich einen guten Grund, auf den ich hier gar nicht näher eingehen möchte. Wenn du mich ein bisschen kennst und mein privates, persönliches Umfeld, dann hast du eine Ahnung warum. Auf jeden Fall gibt es für mich einen wirklich wichtigen Grund oder gab es für mich einen wirklich wichtigen Grund, warum ich immer erreichbar war, warum ich immer die Chance haben wollte, musste, kommunizieren zu können, Hilfe zu holen, Menschen zu informieren. Na ja, egal. Long Story Short. Dazu kommt, dass ich jemand bin und jetzt plauder ich mal so richtig aus dem Nähkästchen. Ich kann besser einschlafen, wenn ich ein Hörbuch höre. Das ist ein liebgewonnenes Ritual, dass ich abends, wenn ich ins Bett gehe, mir Kopfhörer rein mache und ein Hörbuch höre. In der Regel schaffe ich ein, zwei Sätze und schlafe dann ein. Wenn du vielleicht auch bei Audible Hörbücher hörst, dann kennst du folgenden Satz Audible clever lesen. Meistens schaffe ich abends, wenn ich ein neues Hörbuch anfange, nicht mal diesen Satz und bin schon eingeschlafen. Genau. Also Kerstin Nie ohne Handy, Kerstin Einschlafen ohne Hörbuch.

 

Das gab es vorher eigentlich nicht. Und deswegen spruchte mir ständig diese Frage im Kopf herum Warum zur Hölle mache ich das? Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch vorher grandios den Versuch unternommen, mich zu sabotieren, es nicht zu tun. Trotz allem habe ich mich dort angemeldet, weil mir so bewusst war, und das konnte ich auch nicht mehr ignorieren, dass ich diese Zeit brauche, dass ich dieses Learning brauche, fünf Tage nur mit mir selbst auszuhalten, mit mir, meinen Gefühlen, meinen Gedanken und all dem, was so in mir ist. Ohne Ablenkung, ohne Handy, ohne Hörbuch, ohne Gespräche mit anderen Leuten, ohne soziale Medien, ohne vielleicht blöde Spiele auf dem Handy. Du kennst das vielleicht. Ablenkung ist so viel da draußen und sie ist so herzlich willkommen, wenn es darum geht, eben nicht über sich selbst nachzudenken und was da drinnen so los ist und eben nicht mal vielleicht auch tiefer reinzugehen und sich auch die Ecken von einem selbst anzugucken, die vielleicht nicht so schön hochglänzendsind und mit Glitzer sind, sondern vielleicht eher dunkel und ein bisschen schmutzig oder versteckt. Genau. Also ich bin dann dorthin gereist und es vorwegzunehmen: Ich habe das geschafft. Ich bin fünf Tage dort gewesen.

 

Ich habe fünf Tage lang mein Handy ausgestellt gehabt. Ich habe fünf Tage lang mit wirklich niemandem gesprochen, wirklich mit niemandem gesprochen. Nicht ein einziges Wort. Ich habe kommuniziert. Ja, das kann ich auch schon mal verraten. Und ich hatte auch mit den beiden Kursleitern Blickkontakt. Mit allen anderen Teilnehmern dieses Retreats nicht. Wir waren 17 Menschen, die sich entschlossen haben, in dieses, ich nenne es mal Experiment reinzugehen. Es waren einige dabei, die das schon mehrfach gemacht haben. Viele, viele wie ich das erste Mal. Aber wir haben nicht auf die, ich nenne es mal in Anführungsstrichen normale Art und Weise kommuniziert über das gesprochene Wort, auch nicht über Blicke. Und genau das habe ich geschafft. Und das ist übrigens auch eine Ursache dafür, dass es so lange keine Podcastfolgen gegeben hat, weil sich für mich wirklich einiges dadurch geändert hat. Oder vielleicht, es genauer zu sagen, ich habe mich verändert. Und zwar im Sinne von nicht, dass ich anders geworden bin, sondern ich habe wirklich ein Stückchen mehr zu mir selbst zurückgefunden. Und das ist einfach nur so schön. Und es hat ein paar Wochen gebraucht und ich habe gemerkt, wie in den letzten Tagen das Bedürfnis und der Wunsch, genau das mit dir zu teilen und wieder wöchentliche Podcastfolge aufzunehmen, immer größer geworden ist.

 

Und so sitze ich jetzt hier vor meinem Mikro, freue mich wie eine kleine Schneekönigin und möchte wie gesagt erst mal nur in Anführungsstrichen neun Dinge mit dir teilen, die ich gelernt habe, die ich erfahren habe auf diesem oder in diesem Schweigeseminar. Und ich kann dir sagen, es sind sicherlich auch weit mehr als neun und es ist so ein bisschen wie mein Freund Charly nennt das immer Sicherwitz. Vielleicht weißt du, was ein Sicherwitz ist. Ein Sicherwitz ist ein Witz, der irgendwie so ein bisschen sichern muss, bis er wirkt. Und genauso ist es mit diesem Schweigeseminar. Ich merke, dass die Wirkung jetzt, es müssen so gut zwei Monate sein, wo ich wieder hier bin. Es sinkert durch, es verändert immer noch etwas und es gibt immer wieder Momente, wo es so Klick macht. Und ich denke Ah ja, ja, jetzt, jetzt genau. Also der Prozess läuft, der ist noch nicht noch nicht beendet. Das wird er vermutlich nie sein. Aber trotzdem habe ich das Bedürfnis, dir davon zu erzählen und mein Wissen und meine Erfahrungen. So heißt es ja auch in dem Titel dieses Podcasts -mit dir zu teilen. Genau. Und jetzt vielleicht ein bisschen im Schnellgur-Durchgang, sonst wird das nämlich eine fünfStunden Podcastfolge meine größten Learnings oder meine Learnings, die mir jetzt als erstes eingefallen sind aus diesem Besuch durch diesen Besuch dieses Schweige-Retreats am Mondsee im Zentrum.

 

Genau. Also eines meiner ersten Learnings war Schweigen ist nicht gleich Stille. Ich bin hingefahren und habe gedacht Ja, okay, dann schweige ich mal fünf Tage und dann finde ich zu mir und dann passieren tolle Dinge. Ich habe aber ganz schnell gelernt, dass nur weil ich nicht spreche, nur weil ich schweige, tritt noch lange, lange, lange, lange, lange, lange keine Stille in mir ein. Sondern wenn ich nicht mehr spreche, habe ich festgestellt, dann sucht mein Verstand, mein Intellekt, mein Unterbewusstsein sich mit einmal einen anderen Weg, beschäftigt zu sein, eben nicht still zu werden, nicht meine eigenen Gedanken zu hören, meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und was in mir ist, sondern dann wird mit einmal die Tischdecke beim Essen mit dem Muster drauf unglaublich interessant. Dann erwische ich mich dabei, wie ich die Deckenplatten zähle oder wie viel Balken an der Wand sind. Ich überlege mir, wie ich die Pflanzen von der Decke, auf der ich die Meditation im Liegen mache, möglichst gerade hinkriege. Schweigen ist nicht gleich Stille. Das war eine meiner ersten Erkenntnisse. Denn dadurch, dass ich nicht spreche, dadurch, dass ich schweige, wird es noch lange, lange, lange nicht in mir still. Und das war ein echter Knackpunkt für mich am Anfang, dass ich mir dann überlegt habe: Okay, nur weil ich jetzt hier gerade meine Klappe halte, wird es noch lange nicht in mir still.

 

Deswegen kann ich noch lange nicht wahrnehmen, was wirklich in mir los ist. Sehr, sehr spannend. Und eine Erkenntnis, die mich auch heute immer wieder einfängt, dass ich einfach für mich unterscheide zwischen Schweige ich gerade, spreche ich gerade nicht? Kommuniziere ich vielleicht auch im besten Fall nicht mit anderen? Oder ist es wirklich still in mir? So still, dass ich mich selber wahrnehmen kann? Stille bedeutet zumindest für mich nicht, dass ich nicht denke, dass ich nicht fühle. Das glauben ja, glaube ich, viele, viele Menschen da draußen, dass Meditation heißt und das ist ja in Stille gehen, Meditation heißt für mich in Stille gehen, dass man gar nicht mehr denkt, dass man gar nichts mehr fühlt und irgendwie ja, keine Ahnung, so ein bisschen wie Brokkoli auf einer Yoga Platte. Yoga Mathe nicht Platte. In Stille sein heißt für mich. Ja wirklich zu hören, wahrzunehmen, gewahr zu sein. Was? Was ist mit mir? Was fühle ich? Was denke ich? Wo befinde ich mich gerade? Wie geht es mir? Dass es in Stille sein, dass ja dieses Tobe-baboh, was in einem tob, was sich damit beschäftigt, mit irgendwas beschäftigt, sich von sich selbst abzulenken, einfach still wird und leise wird, dass ich wirklich wahrnehmen kann, was in mir ist.

 

Und das ist mir, ja, glaube ich zumindest ein paar Mal zumindest annähernd gelungen während dieser fünf Tage, dass es zumindest stiller wurde und ich meine ganze Aufmerksamkeit auf mich lenken konnte und gefühlt habe, was ich fühle und gehört habe, was ich denke. Das war sehr spannend. Und ja, Schweigen ist nicht gleich Stille. Große Erkenntnis. Das Zweite, was ich gelernt habe und wovor ich mir vorher so einen Kopf gemacht habe und was ich vorhin gesagt habe, dass ich es abbrechen wollte, Warum tue ich mir das an? Ich bin ein Mensch. Ich habe viel Verantwortung in meinem Leben. Ich übernehme aber auch gerne Verantwortung und ich habe viel Kontrolle. Ich habe viel zu kontrollieren. Aber wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann mache ich das auch richtig gerne. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, dass ich die Dinge kontrollieren kann. Und immer da, wo ich das Gefühl habe, und da kannst du mal für dich selber überprüfen, ob das bei dir vielleicht auch so ist, da, wo ich das Gefühl habe, jetzt habe ich keine Kontrolle, da merke ich, dass ich unruhig werde, dass ich nervös werde, dass ich ja das gar nicht mag. Weil Kontrolle, keine Kontrolle zu haben, bedeutet ja gleichzeitig auch immer, da kann was passieren.

 

Mir passiert was und ich weiß nicht, was auf mich zukommt und was ich tun kann. Und das ist so Kontrolle abgeben hat auch viel was damit zu tun, Sicherheit, vermeintliche Sicherheit aufzugeben und sich verletzlich zu machen. Sich verletzlich zu machen bedeutet ja zu riskieren, Schmerz zu erleiden oder Schlimmeres. Und genau das habe ich aber da. Das Gegenteil durfte ich dort erfahren. Verantwortung und Kontrolle abgeben bedeutet ja Sicherheit abgeben, bedeutet sich verletzlich zu machen, bedeutet zu wissen oder nicht zu wissen, was auf einen zukommt. Es bedeutet aber auch in Entspannung zu gehen. Es bedeutet zu vertrauen. Es bedeutet nicht damit beschäftigt zu sein, was als nächstes kommt oder kommen könnte. Es tut unglaublich gut, wenn einem und das hört sich jetzt bestimmt schräg an, wenn du so was noch nie gemacht hast -wenn einem jemand sagt Du darfst dir jetzt was zu essen nehmen, du darfst dir jetzt was zu trinken nehmen. Jetzt ist es Zeit zu essen. Jetzt ist es Zeit für eine Pause. Jetzt machen wir Yoga. Jetzt machen wir eine Geh-Meditation. Jetzt hörst du auf mit der Geh-Meditation. Jetzt fühl mal in dich rein. Jetzt beobachte deinen Atem. Das ist unglaublich entspannend und es tut unglaublich gut, wenn du dich nur noch auf ganz wenig Dinge fokussieren darfst oder musst.

 

Wenn es einfach nur noch darum geht zu atmen, zu essen, wenn dir gesagt wird, du darfst essen, zu schlafen, wenn es Zeit ist zu schlafen und dir über das ganze Wilde, was in dieser Welt passiert und ich weiß nicht, wie es bei dir ist, wie viel Verantwortung du hast, was du alles kontrollieren musst, willst oder glaubst zu müssen. Das ist so anstrengend, das permanent zu tun, dass diese Erlaubnis jetzt ganz, ganz viel davon abzugeben, einfach unglaublich gut tut. Es verschafft und es hat mir die Zeit verschafft zu atmen, zu sein, zu fühlen, mit mir selbst beschäftigt zu sein und nicht die Welt zu retten. Und ich habe es gesehen, dass einige Teilnehmer echt einen Struggle damit hatten, dass ihnen gesagt wurde Jetzt ist es Zeit zu essen, jetzt ist das Essen vorbei. Du räumst jetzt den Geschirrspüler aus, du benutzt den Staubsauger, den Boden im Zentrum zu reinigen. What ever es an Aufgaben dort gab, hatten einige einen echten Struggle. Das Ego hat sich aufgebäumt. Das konnte ich wirklich fühlen, ohne mit ihnen zu sprechen, ohne sie anzusehen, zumindest ohne sie in die Augen zu sehen, ihnen in die Augen zu sehen. Es war einfach dieser Widerstand war wirklich spürbar im Raum.

 

Ganz, eine ganz spannende Erfahrung. Und für mich eine noch spannendere Erfahrung festzustellen, dass es für mich gar kein Struggle ist, sondern dass es für mich eine Erleichterung war. Dass es wirklich erleichternd war, die Verantwortung abzugeben an zwei Menschen, die wie gesagt dieses Seminar geleitet haben, denen ich von der ersten Sekunde an vertraut habe und mich selber da drin zu üben, Vertrauen zu haben. Und es war einfach, es war grandios und ich kann dir jetzt schon verraten, ich werde es wieder tun. Ich werde das definitiv wieder tun, genau diese Entspannung, diese Spannung abzugeben, zu entspannen, hat mir unglaublich gut getan und es hat mir auch den Raum gegeben, wie gesagt, mich mit mir selber zu beschäftigen und nicht damit, ja, Dinge zu kontrollieren oder Antworten zu suchen oder wie auch immer. Genau. Ich merke jetzt schon, es wird doch wieder länger als ich geplant habe. Und so ganz Fakt einfach machen mäßig würde ich mal sagen. In dieser Podcastfolge gibt es fünf Learnings und in der nächsten, ich werde hieraus zwei Teile machen, wird es vier weitere geben. Genau. Also weißt du jetzt schon mal Bescheid? Es wird keine fünf Stunden Folge. Genau. Das dritte Learning, was ich noch mal vertieft habe, es war kein neues Learning für mich, aber es hat sich noch mal vertieft durch diese Anwendung für über fünf Tage hinweg.

 

Dazu musst du wissen, dass sie in diesen fünf Tagen wir ja nicht nur geschwiegen haben oder versucht haben, in Stille zu gehen, sondern auch durchaus beschäftigt waren, nicht im Sinne von Ablenkung, sondern wir haben dort meditieren dürfen von morgens sieben bis abends 21/15/21/30 haben wir natürlich mit Pausen dazwischen meditiert, in Sitzmeditationen, in Meditationen im Liegen, in Gehmeditationen, in einem wundervollen Kreuzgang. Ach Gott, das war echt himmlisch, kann ich dir sagen. Und zwischendurch haben wir ein bisschen Yoga gemacht und auch natürlich Pausen. Aber wir haben sehr viel meditiert und haben sehr viel mit unserem Atem gemacht und ich kannte das vorher schon, weil ich ja mittlerweile schon fast zehn Jahre lang und mache viele Atem-Meditationen auch. Und das Fokus halten oder Fokus halten zu lernen, zu vertiefen, auch länger den Fokus zu halten, bewusst zu werden, wo ist meine Aufmerksamkeit gerade und wo möchte ich sie nicht mehr haben und wo soll sie hingehen? Durch das Atmen, das hat sich bei mir in diesen fünf Tagen noch mal vertieft, dass ich einfach gemerkt habe, wenn ich in einer Situation bin, die mir gerade nicht gut tut, wo ich wirklich Stress habe, wo ich Ängste habe, wenn ich dort mich auf meinen Atem fokussiere, auf meine Atmung achte und ich habe meinen Atem immer bei mir.

 

Also es gibt, glaube ich, nichts, was ich sonst … Also das Handy – Atme vorhin. Es gibt nichts, was ich sonst immer bei mir habe, außer meine Atmung, mein Körper. Aber da gehört die Atmung dazu. Und ich habe in diesen fünf Tagen noch mal mehr gelernt, meinen Fokus zu halten zu können, meinen Fokus, meine Aufmerksamkeit bewusst auf die Dinge zu lenken, die mir gut tun und bewusst wegzulenken von Dingen, die mir nicht gut tun. Dadurch, dass ich geübt habe, meinen Fokus, meine Aufmerksamkeit auf meine Atmung zu lenken. Und du kennst das vielleicht, wenn du meditierst, dass du dich hinsetzt oder hinlegst oder beim Gehen oder wie auch immer du das machst und dir vornimmst, du meditierst jetzt, du richtest deine Aufmerksamkeit nach innen. Und bei mir ist es ganz oft so, dass ich dann denke Okay, ich mache heute eine Atem Meditation, eine ganz einfache, fokussiere mich auf mein Atmen und denke einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Oh verdammt, wir haben keine Tomaten mehr. Mensch, und ich wollte doch auch noch diese E-Mail wegschicken. Und dann bin ich ganz schnell weg. Das geht ganz, ganz schnell. Und ich glaube, das kennst du, wenn du meditierst, bestimmt auch.

 

Und dann aber diesen Moment zu haben, zu denken: „Nee, Moment, Moment, Moment, Moment, ich wollte ja nicht darüber nachdenken, sondern ich wollte mich auf meine Atmung fokussieren und das auszuweiten und immer länger beim eigenen Atem zu bleiben, einatmen, ausatmen oder ersetze das durch was auch immer oder wo auch immer du deine Aufmerksamkeit hinhaben möchtest. Das hilft so sehr und es trainiert einfach und es ist ein Training. Ja, also ich habe mich, als ich mit dem Meditieren angefangen habe, auch nicht hingesetzt eine halbe Stunde und war fokussiert, war ich weit entfernt von. Ich habe damals mit drei Minuten angefangen, mit drei Minuten mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Und ganz ehrlich, es hat damals keine 20 Sekunden funktioniert, wahrscheinlich keine zehn. Und heute? Heute mache ich das jetzt nicht stundenlang, aber auf jeden Fall eine Stunde lang oder auch anderthalb, dass ich einfach gelernt habe, Fokus zu halten, indem ich mich auf meine Atmung konzentriere. Und das habe ich dort noch mal vertieft. Und es war noch mal wirklich ein großes Learning, das zu trainieren. Weil wenn ich es schaffe, meine Aufmerksamkeit ganz gezielt auf meine Atmung zu richten, dann kann ich auch meine Aufmerksamkeit überall anders hin richten, wo ich das möchte, ganz bewusst und nicht mehr unbewusst abzuschweifen, weil wir brauchen noch Tomaten und ich muss da noch diese E-Mail schreiben.

 

Genau. Ein weiteres riesiges Learning möchte ich auch noch mit dir teilen. Und das ist ja, ich muss, muss über mich selber schmunzeln, als ich das gemerkt habe. Und wenn du mich kennst, dann hast du vielleicht, dann weißt du es. Und wenn du mich nicht kennst, hast du vielleicht eine Ahnung davon. Und ja, ich muss zugeben, ich neige dazu manchmal eine kleine Drama Queen zu sein. Das hat ganz viel mit meiner Persönlichkeit zu tun. Ich habe recht hohe Werte oder einen recht hohen Wert in der sogenannten Voralität, in der emotionalen Stabilität und wie ich auf Stress reagiere. Und wenn Stress in meinem Leben ist oder wenn ich glaube, es könnte stressig werden, neige ich zur Drama Queen. Dann neige ich zu Ängsten, Zweifeln und Selbstzweifeln. Und es hat lange Jahre gedauert, bis ich das für mich so annehmen konnte und dass ich deswegen kein Loser bin oder mich nicht im Griff habe, sondern dass das viel oder einfach was mit meiner Gehirnstruktur zu tun hat, mit meinem Gehirn und meiner Persönlichkeit. Und meine Amyktala und mein Hippocampus, also das sind die beiden Teile im Gehirn, die dafür verantwortlich sind, die sind einfach ein bisschen sensibler als bei anderen Menschen, bei vielen anderen Menschen.

 

So hoch ist man wert. Genau. Und das ist einfach so und ich kann da heute sehr liebevoll mit umgehen. Und es wird auch immer so bleiben, dass ich schneller zumindest als andere -und ich möchte mich da gar nicht vergleichen im Sinne von ich mache mich damit klein oder so, sondern mein Gehirn registriert Gefahren, so würde ich es mal sagen, halt schneller als andere Gehirne. Das hat sicherlich einige Nachteile. Ich bin halt dann tendenziell schneller gestresst, neige schneller zu zweifeln und selbstzweifeln. Aber es hat auch viele Vorteile. Da geht eine hohe Energie mit einher und ich bleibe nicht lange in Situationen drin, die einfach doof sind. Das ist so der Vorteil. Okay. Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist: Ich neige dazu. Und wie gesagt, das wird auch immer so bleiben. Die Frage ist ja nur: Wann werde ich bewusst, dass es so ist, dass ich gerade im Drama drin bin? Und wie entscheide ich mich dann? Möchte ich da länger drin bleiben, weil von außen ein Impuls gekommen ist? Oder muss nicht von außen sein, sondern kann auch einfach in meiner inneren Welt was gewesen sein, was mich getriggert hat. Und dann entscheide ich ja irgendwann meistens noch 90 Sekunden, dann ist dieser erste Impuls klingt ab.

 

Danach ist es eine … Nach90 Sekunden ist es eine meistens unbewusste Entscheidung, aber es ist eine Entscheidung, im Drama drin zu bleiben. Die Entscheidung dafür, sich den Trigger wieder aufzurufen – ob dem Außen oder Innen ist es an der Stelle egal –, dann weiter traurig zu sein, wütend zu sein, beleidigt zu sein, whatever. Das Bewusstsein, dieses oder das Wissen darum hilft, aus dem Drama auszusteigen und mir hat. Oder mir hilft mittlerweile sehr, wenn ich merke, wenn ich bewusst bin, dass ich im Drama drin bin. Eine Überprüfung und das ist eine Frage, die möchte ich gerne mit dir teilen. Und das ist immer die Frage jetzt und hier ist es wirklich gerade wirklich dramatisch oder ist es nur in Anführungsstrichen in meinem Kopf? Und das zu überprüfen, dann in der Regel zu 99,9 Prozent nämlich festzustellen Jetzt und hier ist gerade alles gut. Das Drama findet in meinem Kopf statt. Entweder denke ich über Dinge nach, die in der Vergangenheit liegen, die irgendwann mal passiert sind und hole mir die wieder rauf. Das ist dann oft so der Trigger. Oder aber ich mache mir Gedanken oder Sorgen über das, was passieren könnte. De facto ist in den meisten Fällen das Drama wie gesagt in meinem Kopf, was sich dann auf meinen Körper überträgt.

 

Dann kommen die Gefühle dazu und dann fühlt sich echt an, als wenn es im Hier und Jetzt wäre. Und deswegen, das habe ich da gemerkt, weil wenn du still wirst, wenn du Zeit hast, mit dir selber dich zu beschäftigen, dann wird dein Unterbewusstsein unglaublich kreativ, dich abzulenken. Und dann schickt es dir Dinge hoch, die ja bearbeitet werden wollen. Und da neigen wir alle, glaube ich, oder fast alle dazu, ins Drama reinzugehen und uns Ängste aufzurufen, Gedanken zu machen über Dinge, die gewesen sind oder sein werden. Und mir hilft es so wahnsinnig gut. Also wie gesagt, im Retreat war das so, aber jetzt auch heute hilft es mir immer wieder, dass wenn ich merke, ich bin im Drama drinne, mir die Frage zu stellen Was ist jetzt? Jetzt in diesem Moment? Ich atme, also lebe ich. Dann wird es mir gut gehen. Ja, dass wir bei unangenehme Gefühle sind, dass die Situation anstrengend ist, vielleicht auch gerade was Schmerzhaftes passiert. Das steht mal auf einem anderen Blatt. De facto aber ist die Frage Geht es mir jetzt gut? Atme ich noch? Und solange ich atme, bin ich am Leben. Und dann ist erst mal alles gut.

 

Das ist jetzt stark vereinfacht. Und wenn du jetzt gerade merkst, wo die Kerstin erzählt aber gerade eine ganz schön Bullshit und die hat keine Ahnung, wie es mir jetzt gerade geht oder was bei mir los ist, wenn ich dich gerade so richtig schön trigger, herzlichen Glückwunsch, dann darfst du da genauer hingucken. Und vielleicht hilft dir in Zukunft, wenn du im Drama bist, genau diese Überprüfung auch. Was ist jetzt? Atme ich gerade? Was ist jetzt wirklich jetzt in diesem Moment gerade los? Ist jetzt wirklich der Grund, sich Sorgen zu machen? Ich glaube, 95% aller Sorgen, die wir uns machen, sind unnötig. Wahrscheinlich sogar mehr. Und wenn wir uns Sorgen machen, wenn wir gestresst sind, wenn wir Ängste haben, dann können wir nicht gut denken. Dann können wir eigentlich gar nicht denken, weil unser Gehirn sich ziemlich weitestgehend abschaltet, weil wir im sogenannten Überlebensmodus drin sind. Und dann haben wir keinen Zugriff mehr auf all die Erfahrungen und all das Wissen, was wir haben. Das heißt, wir können gar keine guten Lösungen finden, wenn wir im Drama drin sind. Und da hilft es sich einfach, die Frage zu stellen Was ist hier und jetzt? Sich einfach mal umzugucken.

 

Findet da gerade wirklich eine Katastrophe statt? Oder ist es einfach nur in Anführungsstrichen nur in meinem Kopf? Es geht einfach darum, sich dann zu beruhigen, in einen Zustand zu kommen, wo du oder ich oder wer auch immer auf all das Wissen, auf all die Erfahrungen, die wir haben, zugreifen können. Um vielleicht auf die Idee zu kommen, jemanden zu fragen, der davon Ahnung hat. Jetzt und hier ist alles gut. Fragezeichen, Ausrufzeichen. Mein Learning, Drama muss nicht sein. Mit Drama, wenn wir ins Drama reingehen, dann tun wir das auch oft oder ichich kann nur von mir sprechen, Aufmerksamkeit zu generieren, damit uns jemand hilft, weil wir irgendwie schon intuitiv merken Oh, ich komme jetzt nicht drauf. Zu weinen, zu schreien, zu fluchen, zickig zu werden, wütend zu werden, hilft in der Regel dabei, dass wir Aufmerksamkeit generieren von anderen Menschen, die uns dann helfen. Wäre es nicht viel einfacher, viel weniger schmerzhaft, viel einfacher, nicht ins Drama zu gehen, in einem guten Zustand zu bleiben oder sich möglichst schnell wieder rauszukommen und im Zweifel dann auch Hilfe zu bitten und nicht jemand anders anzupampen oder zu schluchzen oder zu weinen und keinen Ton rauszukriegen. Drama muss nicht immer sein, war mein großes Learning.

 

Es gab so zwei, drei Momente, wo ich gemerkt habe, jetzt rutsche ich rein ins Drama, weil ich mir in meinem Kopf Erinnerungen aufgerufen habe, die in meinem Leben sehr schmerzhaft waren. Und dann war ich sofort wieder drin im Schmerz und es hat wehgetan und ich habe angefangen zu weinen. Das ist auch alles in Ordnung und daaber es können auch viele Dinge verarbeitet werden. Die Frage ist nur, wie bewusst bin ich dann? Wie bewusst treffe ich die Entscheidung, da drin zu bleiben und wie lange bleibe ich da drin? Genau. Und das letzte, was ich in dieser Folge mit dir teilen möchte, Trigger als Chance zu sehen. Neben mir war ein junger Mann im Retreat auf seiner Matte, die ganzen fünf Tage, und ich habe echt gemerkt, der triggert mich. Der hat so laut geatmet, hat seine Bewegung so groß gemacht und einige anderen Sachen. Und ich habe aber für mich sehr schnell erkannt oder mir die Frage gestellt Warum triggert mich das? Warum regt mich das jetzt auf? Was? Was passiert da in mir drin, dass ich mich darüber aufrege? Und ich habe erkannt, dass dieser Trigger, das, was mich im Außen triggert und du kannst für dich vielleicht diesen jungen Mann durch irgendwas anderes ersetzen, durch deine Schwiegermutter oder die Kollegin, die dich nervt oder der Chef, der dich nervt oder deine Kinder oder vielleicht auch ich in dieser Podcastfolge.

 

Nutze es als Chance, dich zu fragen, Warum triggert mich das? Was macht es mit mir? Vielleicht wird ein Wert verletzt. Vielleicht macht derjenige etwas, was du dich nicht traust. Vielleicht macht er etwas, was du nicht in Ordnung findest. Trigger als Chance anzusehen und daraus zu wachsen. Daraus Veränderungen im eigenen Inneren zu kreieren, ist eine echte große Chance. Und wenn du auch hier ins Drama reingehst, gehst und wenn du dann im Außen bleibst und auf dem anderen rumhackst und die Verantwortung bei anderen suchst und sagst, die sind schuld und der ist doof, nimmst du dir selber die wahnsinnig große Chance zu wachsen und zu sehen, was ist mit dir los? Weil wir können nur im Außen etwas sehen, etwas erkennen und kann nur im Außen etwas triggern, was in uns ist, was wir selber erkennen, was wir vielleicht von uns kennen, was wir an uns nicht mögen. Genau das war es. Also nächste Folge geht es weiter. Ich werde auch gleich im Anschluss aufnehmen. Da gibt es vier weitere große Learnings aus meinem Besuch eines Schweigeretreats. Damit du die nicht verpasst, gebe ich dir einen Tipp, melde dich bei meinem Impulsletter an, dann verpasst du auf gar keinen Fall die nächste Folge oder überhaupt Folgen und machst du einfach unter www.

 

Wemheuer. De/newsletter. Freue ich mich, wenn du dabei bist, trag dich unbedingt ein, weil das werden wir die nächsten Monate weiter ausbauen. Da wirst du viele, viele spannende Infos bekommen. Keines ist ein sehr wertvoller Blogger, der wird nicht sehr werbelastig sein, sondern es geht wirklich darum, Impulse zu setzen. Also in diesem Sinne freue ich mich, wenn du in der nächsten Folge auch wieder mit dabei bist. Wenn es wieder heißt Hashtag Fuck einfach machen, der Podcast für deinen Erfolg. Und ich würde mal sagen: Bis gleich. Tschüss.

Zur Warteliste "Behind the scenes", wo ich dich mit hinter die Kulissen meiner Reise zum  #fuckeinfachmachen-Buch nehme, geht es hier: 

https://www.wemheuer.de/das-fuckeinfachmachen-buch 

 

Ich wünsche dir ganz viel Freude und geniale neue Erkenntnisse bei dieser Folge!


Mehr über mich


Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.
Ich freue mich auf Dein Feedback, Deine Bewertung bei iTunes. Und auch besonders über eine Rezension bei iTunes, um diesen Podcast zu optimieren und um viele Menschen zu unterstützen ihren Zielen näher zu kommen und erfolgreich zu erreichen. Danke!


Bis bald und herzliche Grüße
Deine Kerstin
Kerstin Wemheuer

Kerstin Wemheuer

Business-Mindsetcoach. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht Deine Ziele, Wert und Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Ohne Druck und einem optimalen Ergebnis für Dich. In meinem Coaching musst Du kein fremdes Verhalten lernen oder antrainieren, um Dein Problem oder Deine Angst zu meistern. Jede Veränderung ist die logische Folge Deines neuen Bewusstseins, dass Du im Coaching erlernst. So kannst Du Dich und Dein Leben nachhaltig verändern und Deine Ziele erreichen – ohne belastenden Druck und im Einklang mit allen Deinen Werten.

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