219: Meine wichtigsten Learnings aus (m)einer Lebenskrise
Hier findest du ein Transkript dieser Podcastfolge. Wundere dich also bitte nicht, wenn sich dieser Text etwas merkwürdig liest, denn ich spreche natürlich anders, als ich schreibe. Hör also gern mal in die Folge rein oder lies den Blogbeitrag. Ich wünsche dir ganz viel Freude dabei. Deine Kerstin
Meine wichtigsten Learnings aus (m)einer Lebenskrise
Wie schaffe ich es diese Lebenskrise zu meistern? Was kann mir in dieser Krise helfen?
Diese und viele andere Fragen habe ich mir in den letzten 2,5 Jahren immer wieder gestellt. In dieser Podcastfolge teile ich meine wichtigsten Learnings mit dir, wie ich diese Lebenskrise erfolgreich gemeistert habe. Dadurch war ich in der Lage eine extrem herausfordernde Zeit so zu (er)leben, dass ich aus tiefstem Herzen dankbar bin für diese Zeit, anstatt verzweifelt und frustriert darauf zurückzublicken.
In dieser Folge möchte ich meine wichtigsten Learnings mit dir teilen, wie ich mit Krisen umgehe bzw. was ich aus Krisen lerne oder gelernt habe.
Und vielleicht hast du die letzte Podcastfolge gehört. Es ist gerade eine Woche her, dass ich sie aufgenommen habe. Und es ging auch um dieses Thema Krisen meistern. Vor einer Woche hatte ich keine Ahnung, was heute sein wird. Mein Dackelkind, von dem ich dir letzte Woche berichtet habe, konnte ich am Donnerstag noch wieder abholen. Aber leider war es dann unsere letzte gemeinsame Nacht. Merlin ist am Freitag früh über die sogenannte Regenbogenbrücke gegangen und er ist leider nicht mehr bei uns und ich bin sehr traurig darüber.
Ich schau mal, wie ich diese Podcastfolge hier einsprechen kann, aber mir ist es einfach sehr wichtig, das was ich gelernt habe in diesen fast drei Jahren, wo ich Merlin begleiten durfte, mit dir zu teilen.
Vielleicht hast du auch eine Krise, wirst eine Krise erleben oder wie auch immer. Und ich möchte einfach das, was ich gelernt habe, mit dir teilen, damit du vielleicht ein bisschen leichter durch schwierige Situationen durch gehen kannst.
Das wäre für mich wirklich schön, wenn das, was ich erlebt habe, die Sachen, an denen ich - und das kann ich heute wirklich sagen - gewachsen bin, wo ich gelernt habe, wo ich auch in Zukunft anders handeln werde. Denn darum geht es ja in diesem Podcast.
Wenn ich das mit jetzt mit dir teilen darf und es geht nicht nur darum, wie es ist, wenn man ein krankes Tier zu pflegen hat, sondern ich glaube, du kannst meine Learnings, wenn du sie ausprobieren magst, auf ziemlich, ziemlich jede Situation anwenden, die für dich herausfordernd ist. Und ich finde es hier auch ganz wichtig zu sagen, dass es wichtig ist, nicht in die Bewertung zu gehen, was eine herausfordernde Situation ist und was nicht.
Und das meine ich wirklich aus tiefstem Herzen. Für den einen oder die eine ist es der berühmte abgebrochener Fingernagel, der einen verzweifeln lässt, der einen an die Grenzen bringt und für den anderen ist es vielleicht bei mir, ein krankes Tier zu pflegen oder andere Situationen im Leben zu meistern.
Ich denke wirklich, dass es wichtig ist, immer da bei sich zu bleiben. Es für sich einzuordnen, wie schwer oder vielleicht gerade die Situation ist und nicht über andere zu urteilen, über andere zu urteilen, andere zu verurteilen oder andere Situationen zu beurteilen, das ist nicht einfach.
Das schaffe ich auch nicht immer. Wichtig ist es doch am Ende des Tages, für sich selbst dort durchzugehen, anzunehmen, zu erleben und daraus zu wachsen, daraus zu lernen und in der nächsten Situation, die kommt, anders zu handeln. Zumindest, wenn man für sich selber die Schlüsse zieht: Da habe ich was gelernt, da bin ich gewachsen und vielleicht geht es das nächste Mal ein bisschen leichter. Genau. Und deswegen möchte ich meine mit dir teilen.
Und wie immer gilt: Ich mache ein Angebot hier. Stell dir vor wie ein Buffet. Du darfst einfach schauen und angucken, anhören, was ich dir anzubieten habe. Ich würde mich sehr freuen, wenn du das eine oder andere einfach ausprobierst.
Ob jetzt im echten Leben oder einfach mal im Kopf durchzuspielen, ist eigentlich fast egal. Nein, ich nehme das eigentlich raus. Es ist fast egal, weil dein Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen Situationen, die du wirklich er oder durchlebt hast und welche, die du dir noch vorstellst. Es macht das Gleiche mit uns.
Du wirst erst für dich selbst beurteilen können, ob das wirklich Sinn macht oder nicht, wenn du es ausprobiert hast. Deswegen: Sieh es wie bei einem Buffet. Ich biete dir jetzt ganz viel an. Ich freue mich, wenn du ausprobierst, weil nur so wirst du sagen, ob es zu dir passt oder nicht. Hinterher kannst du gerne sagen: „Nein, es ist nichts für mich. Das schmeckt mir nicht, das passt nicht zu mir.“
Man darf auch Sachen nicht essen. Nach dem Probieren kann man etwas auch möglichst elegant wieder ausspucken und sagen „Nein danke.“ Was du aber nie erfahren wirst, ob es vielleicht für dich etwas ist, was dein Leben, deinen Alltag leichter macht. Ob es dich anders durch Krisen, durch herausfordernde Situationen bringt, wenn du dich damit nicht beschäftigst. Wie gesagt, ich habe das nicht erfunden. Es ist nicht der heilige Gral für alles, aber ich möchte es einfach teilen.
Das ist mein großes Anliegen und das motiviert mich auch, mich jetzt hier vor mein Mikrofon zu setzen und zu dir zu sprechen. Wenn du die letzte Folge nicht gehört hast oder mich gar nicht kennst, habe ich hier ein paar kurze Infos für dich, worüber ich hier eigentlich gerade rede. Im Jahr 2020, es ist wie gesagt keine drei Jahre her, habe ich mich entschlossen Dackelmama zu werden. Und am 25. Mai 2020 wurde unser kleiner Merlin geboren. Den haben wir dann auch gute acht Wochen später zu uns geholt. Damals wussten wir aber schon, als wir ihn abgeholt haben, dass er ist wahrscheinlich sehr krank ist.
Es war ihm anzusehen, dass es ihm nicht gut ging. Wir haben ihn auch aus eigener auf eigene Faust von der Züchterin weggeholt, weil ihn die Züchterin hätte, ich sage es mal ganz krass, verrecken lassen. Es war offensichtlich, dass es ihm nicht gut geht. Sie hat auch versucht, uns zu überzeugen, ein anderes Tier zu nehmen, aber das kam für uns nicht in Frage, weil wir uns ja schon für Merlin entschieden hatten, bevor er gezeugt wurde. Wir haben die Mutter ausgesucht und haben gesagt, davon hätten wir gern einen Welpen, wenn sie irgendwann gedeckt wird.
Und in dieser Sekunde dieser Entscheidung war Merlin ein Familienmitglied. Und aus tiefster Überzeugung kümmert man sich um Familienmitglieder, egal wie es ihnen geht. Kannst du gerne darüber andersdenken, ob Tiere Familienmitglieder werden oder nicht. Für uns war das so und deswegen stand auch für mich fest, dass mir Merlin dort wegholen. Auf meine Frage hin, was denn mit dem kleinen Dackel passieren würde, wenn wir ihn nicht mitnehmen, hat sie einfach zu uns damals gesagt: “Der schafft das oder der schafft es nicht.“
Ich habe dann nochmal nachgefragt Was bedeutet das? Wird er dann eingeschläfert? Hat sie wirklich ohne mit der Wimper zu zucken gesagt, der schafft es oder er schafft es nicht? Und dann haben mein Mann und ich uns angeguckt und uns war völlig klar, wenn wir ihn jetzt nicht mitnehmen, wird er hier elendig verrecken. Es war Anfang August. Das war genau genommen der 2. August 2020. Es war sehr heiß. Danach kamen zwei sehr, sehr heiße Wochen und ich weiß, Merlin hätte diese Zeit nicht überstanden. Also haben wir ihn mitgenommen nach Hause. Ja damals mit der wirklichen Überzeugung wir begleiten ihn beim Sterben. Es ging ihm wirklich, wirklich schlecht im Vergleich zu seinen Brüdern. Damit du es dir vorstellen kannst: Die Brüder erwogen zu diesem Zeitpunkt schon 1400 Gramm mehr und Merlin hatte keine 700 Gramm auf der Waage. Also Merlin ist übrigens ein Kaninchen-Rauhaardackel. Genau. Kannst du dir vielleicht vorstellen, so eine Handvoll, so ne Handvoll Babydackel. Wir haben ihn dann nach Hause geholt.
Es war ein Sonntag. Und haben gedacht, wir holen ihn nach Hause und begleiten ihn auf seinem Weg, egal wie lang er ist oder wie kurz ist. Am Montag waren wir gleich bei der Tierärztin und sie hat natürlich sofort festgestellt, dass es ein krankes Tier ist. Wir sind dann sofort am gleichen Tag noch zum Tier-Kardiologen und der hat festgestellt, dass Merlin ein Herzfehler hatte. Der wurde relativ zeitnah operiert, als Merlin gerade mal etwas über vier Monate alt war. Das war auch gar kein Problem mehr. Merlin hat danach eine Diabetes entwickelt, bzw. die hatte er wohl schon von Geburt an. Und ja, weil dem noch nicht genug war, auch eine chronische Darmerkrankung.
Warum erzähle ich dir das alles nicht, um dir einen vorzujammern, aber einfach um dir vielleicht ein Bild davon machen zu können, was du dir ein Bild davon machen kannst, dass Merlin einfach ein wundervoller, aber ein kranker Hund war, der sehr viel Pflege und sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht hat. Merlin ist leider am letzten Freitag über die Regenbogenbrücke gegangen.
Am 20. Januar 2023 Er hat die Entscheidung für sich selbst getroffen und darüber sind wir sehr dankbar.
Wir mussten nicht irgendwann diesen Zeitpunkt wählen, um zu sagen, wir lassen ihn gehen, sondern er ist selber gegangen. Er ist eingeschlafen und dafür sind wir sehr dankbar. Auch wenn der Schmerz extrem groß ist und ich echt zugeben muss, dass ich gerade in ein tiefes Loch falle, weil.
Weil einfach so viele Routinen wegbrechen. Und ich glaube, wenn du vielleicht auch ein Tier hast oder hattest schon mal weißt du, wie schmerzhaft das ist, wenn man jemanden, den man sehr gern hat und auch liebt, mit einem einmal nicht mehr da ist am Leben? Das gilt auch nicht nur für Tiere. Genau.
Ich will gar nicht gar nicht jammern, Also auf gar keinen Fall. Aber mir ist es wie am Anfang der Folge schon gesagt, ein tiefes Bedürfnis, meine Learnings daraus zu teilen. Und die komme jetzt. Ja, aber ich wollte ein bisschen die Geschichte erzählen, um dich abzuholen, damit du verstehst und ein bisschen zumindest verstehst, was in den letzten zweieinhalb Jahren los gewesen ist.
Denn für mich hat das bedeutet, mich immer abzustimmen. Was ist mit dem Dackel? Wer passt auf? Er musste morgens und abends Insulin bekommen. Er musste über Monate hinweg, ich kann sagen über Jahre hinweg mit Antibiotika versorgt werden. Wir mussten immer darauf achten, ob er frisst, was er frisst. Solche Sachen. Ich bin jede Nacht in den letzten zweieinhalb Jahren mindestens einmal, zweimal oder dreimal aufgestanden, um mit Merlin rauszugehen, weil aufgrund der Diabetes musste er mir nachts mindestens einmal Pipi machen.
Das war eine durchaus herausfordernde Zeit für mich.
Genau jetzt aber die Learnings. Also was habe ich gelernt? Und das sind jetzt. Mit drei oder vier Stichpunkte gemacht. Ich glaube, ich habe noch viel, viel mehr gelernt in der Zeit. Aber das ist das, was ich gerade mit dir teilen möchte.
Learing Nummer 1: Es geht nicht um mich
Also das erste Learning, was mir sofort in den Kopf geschossen ist: Es geht nicht um mich in dieser Welt. Es geht nicht um mich.
Und jetzt denkst du vielleicht, was soll das jetzt bedeuten? Erzähl ich doch sonst immer was über Selbstwertgefühl und kümmere dich um dich selbst. Und es ist wichtig, sich zuerst um sich selbst zu kümmern und dann um andere. Ja, das lasse ich auch so stehen. Das ist auch so nach wie vor.
Aber: Ich hätte mich nicht um Merlin kümmern können, wenn ich mich nicht auch um mich gekümmert hätte. Natürlich. Aber es geht halt nicht nur um mich. Vielleicht ist das Wort „nur“ hier wichtig. Es geht nicht nur um mich. Und das ist mein Antreiber gewesen. Und das wird mir heute so viel mehr bewusst noch als in den letzten zweieinhalb Jahren.
Warum habe ich das durchgehalten? Warum habe ich das gemacht? Wir sind immer wieder von Ärzten gefragt worden Warum macht ihr das? Wie haltet ihr das durch? Und ich habe ganz oft ehrlich gesagt die Frage gar nicht verstanden. Im Sinne von „Welche Option habe ich denn?“ Welche Option habe ich, ihn gehen zu lassen, weil er nicht so funktioniert wie alle anderen Dackel auf dieser Welt?
Die Antwort ist: Es geht nicht um mich.
Wie habe ich all das geschafft? Weil es nicht um mich ging. Weil es um Merlin ging. Weil es darum ging, sich um jemanden zu kümmern. Und dieses Warum, oder wie, oder wieso: Das war so stark für mich, dass es mich über zweieinhalb Jahre getragen hat und auch wahrscheinlich über die nächsten 20 Jahre getragen hätte.
Dackel werden, glaube ich so 18 Jahre alt, wenn es gut läuft. Und deswegen teile ich das mit dir, was auch dich durch herausfordernde Phasen, Zeiten, Krisen oder wie auch immer tragen wird. Wenn es nicht nur um dich geht, sondern um etwas, was größer ist als du.
Jetzt verstehe ich das bitte nicht falsch. Du bist groß. Du bist großartig. Aber dieses berüchtigte Warum? Der Sinn, das Motiv, die Motivation, Genau das. Ist aus meiner Sicht, das ist mein Learning so viel größer, so viel stärker, so viel intensiver. Wenn es nicht nur um mich geht, nicht nur um auf gut Deutsch meinen Arsch gehen, dass es mir gut geht, sondern.
Es geht nicht um mich. Es ging darum etwas Gutes zu tun. Hat sich jetzt so kitschig an. Aber sich um jemanden zu kümmern. Am Ende des Tages geht es dann doch wieder um mich. Es hat mir natürlich, auch egal wie anstrengend das war, ein gutes Gefühl gegeben. Was war mein Warum? Weil ich das geliebt habe.
Es geht nicht um mich, sondern es geht um etwas Größeres. Es geht um diesen, diesen Fußabdruck, den ich hinterlassen möchte, wenn ich irgendwann mal nicht mehr bin. Für mich ein riesiges Learning. Ich hoffe, ich konnte das mit meinen Worten so ausdrücken, dass du das für dich nachvollziehen kannst. Wenn du vielleicht auch irgendwas hast, was dich herausfordert, wo du nicht weiterkommst. Einfach mal nach innen zu schauen, in zu horchen Worum geht es dir dabei? Und wenn du für dich sagst, es geht um mich, es geht darum, dass es mir gut geht, dann ist das okay. Dann ist das völlig fein.
Da einfach immer wieder sich selbst die Frage stellen: Was ist dein Ding? Was treibt mich an?
Ich brauche dieses starke Warum. Das ist die Antwort darauf gewesen: Wie schafft ihr das? Wie schaffst du das? Wie hältst du das durch? Nie länger als drei, vier Stunden am Stück zu schlafen. Weil ich ein Warum hatte. Oder ein Wieso?
Learning Nummer zwei: Hol dir Hilfe
Das zweite Learning ist, und das ist für mich auch eine harte Schule gewesen, das zu lernen! Und ich bin weit davon entfernt, das wirklich gut zu können. Aber wie sagt man so schön:
„Ich bin eine Meisterin, die übt.“
Um Hilfe bitten … Ich hätte das nicht geschafft, wenn ich nicht um Hilfe gebeten hätte! Wenn ich nicht irgendwann gesagt hätte „Ich kann nicht mehr, ich muss mal durchschlafen, ich muss mal was anderes machen. Ich brauche Zeit und Raum zum Atmen, um was anderes zu machen.“
Es gibt so viele Menschen in meinem Umfeld, die mir geholfen haben und dafür bin ich so dankbar. Und vielleicht bist du so ein Mensch, der mich, der mir auch geholfen hat, der mich getragen hat durch was auch immer. Dafür danke ich dir!
Dadurch, dass du diesen Podcast hörst, dass du keine Ahnung irgendwas gemacht hast, was mich zum Lachen gebracht hat, was mir einen schönen Gedanken geschenkt hat oder was mich abgelenkt hat. Aber diese Hilfe. Er hätte mir niemand angedeihen lassen können, wenn ich nicht für mich erkannt hätte, dass ich Hilfe brauche und annehmen darf.
Mir wurde klar: Erstens: Ich brauche Hilfe. Zweitens: Zu sagen: „Ich kann nicht mehr. Ich brauche Hilfe.“
Das ist keine Schwäche. Das ist eine Stärke. Das weiß ich heute. Das ist eines meiner auch meiner größten Learnings aus dieser Zeit heraus.
Um Hilfe bitten ist keine Schwäche.
Jemand, der um Hilfe bittet, ist kein schwacher Mensch. Es ist jemand, der hat eine herausfordernde Situation, der kommt irgendwo nicht weiter, warum auch immer. Aber es ist sogar eine Stärke zu sagen „Hey, hierin bin ich nicht gut, hier fehlt mir die Kraft, hier fehlt mir die Zeit oder was auch immer. Und ich brauche Hilfe.“ In diesem Moment gibst du anderen Leuten die Chance zu helfen, etwas zu tun, was sie gut können, was sie gerne machen, was sie für dich gerne machen.
Und an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an all die Menschen da draußen, die mir helfen geholfen haben. Wenn du so ein Mensch bist, dann weißt du, dass ich jetzt gerade an dich denke. Genau.
Learning Nummer drei: Dankbarkeit als Geheimwaffe, um alles zu meistern
Das dritte große Learning habe ich in der letzten Podcastfolge „218 – Krisen meistern und überwinden. Ich verrate dir meine Geheimwaffe.“ gesprochen. Das hat mich unterstützt, diese Krise zu meistern.
Es ist Dankbarkeit. Dankbarkeit ist meine Geheimwaffe. So heißt auch die letzte Podcastfolge. Ich verrate dir meine Geheimwaffe.
Dankbarkeit ist meine Geheimwaffe, um in meine Kraft zu kommen. In meiner Kraft zu bleiben. Um das Unmögliche zu meistern. Um das Unmögliche zu machen. Um unmöglich zu sein. Um outstanding zu sein. Wie sagt man? Um außergewöhnlich zu sein. Um Situationen zu meistern, zu bewältigen, wo andere Leute sagen „Wow, wie schaffst du das?“
Dankbar zu sein, bringt mich von hier auf gleich, von jetzt auf gleich in Fülle und in meine Kraft. Dankbar zu sein für all das, was da ist.
Gestern sagte jemand zu mir : „Ach Gott, der arme Hund ist keine drei Jahre alt geworden. Das ist doch schrecklich!“
Und ich habe gedacht: Nein, nicht für uns. Wir haben Merlin damals in 2020 mit nach Hause genommen und haben gedacht, wir begleiten ihn für ein paar Tage, wenn es gut läuft. Vielleicht auch nur für ein paar Stunden. Und aus diesen gedachten Stunden oder Tagen sind Wochen, Monate, sogar Jahre geworden.
Leider nur etwas über zwei Jahre. Aber jeder Moment, jeder Tag, jede Stunde, jede Woche, jeder Monat war ein Geschenk, für das wir dankbar sind. Und auch übrigens, wer in dieser Zeit immer dankbar gewesen sind, es sind immer wieder oder Ich kann nur für mich sprechen, aber ich glaube, ich darf auch für meine Familie sprechen. Wir sind immer wieder in diese Dankbarkeit reingegangen. Dass er da war. Dass er auch Momente hatte, wo es ihm gut ging. Wo er ja nie wirklich gesund war, aber wo er bei uns durch den Garten getobt ist oder durch den Wald oder mich nachts angebellt hat, weil er dachte: „Hey, kurz nach zwei ich habe jetzt Pipi gemacht ist eine super Zeit zum Spielen.“
In dem Moment war meine Dankbarkeit nicht so groß, aber vielleicht am nächsten Tag oder in den Momenten, wo es nicht so gut lief. Dankbarkeit ist meine Geheimwaffe und das ist mir heute bewusster denn je. Und ich werde diese Dankbarkeit noch mehr in mein Leben reinholen, noch öfter praktizieren.
Da geht es nicht um größer, höher, schneller, weiter, sondern einfach um meine Energie, um mein Energielevel stetig zu erhöhen und hochzuhalten. Das heißt nicht, dass es Tiefs gibt, kann es mir glauben. Ich habe die letzten sechs Tage geheult, was das Zeug hält. Das gehört dazu. Wut. Trauer. Alles dabei gewesen. Ich habe nicht wahrhaben wollen. Zweifeln. All das. Alles da. Die Frage ist nur, wie lange? Die Frage ist noch nicht mal, wie intensiv die waren. Habe ich nicht wirklich, aber auch das zuzulassen. Und in Dankbarkeit übrigens auch zu sein dafür, dass ich diese Gefühle habe.
Unangenehme Gefühle sind unangenehm. Klar brauchen wir nicht diskutieren. Ich weiß aber gerade dadurch, dass ich in der Lage dazu bin sie zu fühlen! Und dafür bin ich echt dankbar. So intensiv zu fühlen, das Leben zu fühlen. Das ist einfach großartig. Es fühlt sich lebendig an.
Also noch mal Es geht nicht um größer, höher, schneller, weiter. Trauern tut jeder auf seine eigene Art und Weise, auch auf seine eigene Dauer. Also eine Woche, drei Tage oder eine drei Stunden und der andere ist nach drei Jahren noch unglaublich traurig. Auch hier wieder. Das darf jeder für sich selbst bestimmen.
Ich bin dankbar für diese Gefühle, die ich habe. Wenn sie sehr intensiv sind und sehr schmerzhaft, bin ich doch dankbar, ein Mensch zu sein, der fühlen kann. Denn ich glaube. Wenn wir immer nur unglücklich oder immer nur glücklich wären. Können wir das andere gar nicht so wahrnehmen. Ich sage bewusst wahrnehmen. Ich sage nicht schätzen.
Learning Nummer vier: Auch unangenehme Gefühle zu fühlen ist wertvoll
Ich schätze auch meine unangenehmen Gefühle, dass auch ich ein riesiges Learning, was mir jetzt gerade noch so kommt, steht nicht auf meinen Notizen. Aber das ist auch etwas, wofür ich sehr dankbar bin, weil ich so viele Menschen kenne, die vielleicht entweder nur die angenehmen Gefühle wahrnehmen oder nur die unangenehmen Gefühle wahrnehmen. Die gibt es auch. Und diese Menschen wissen gar nicht, dass es anders sein kann!
Da bin ich sehr dankbar für, dass ich da immer die Klaviatur der Gefühle von oben bis unten kenne und spielen kann. Genau das, was ich hatte. Auch das wird mir erst jetzt bewusst. Wo ich jetzt gerade Zeit habe, darüber nachzudenken und auch viel Feedback bekomme ist.
„Ich bin irgendwie viel stärker, als ich immer gedacht habe.“
Wir alle leben so in unserer Normalität. Das, was wir erleben, ist für uns normal. Das ist das, was wir jeden Tag tun. Und wie schnell kannst du dich mal überprüfen? Wie schnell schleichen sich Gedanken ein wie Ich schaff nichts, ich kann nix.
Kennst du das: Abends, dieser Moment, wo man im Bett liegt und denkt: „Heute habe ich wieder nichts geschafft.“?
Das kennst du vielleicht. Woran liegt das? Daran, dass du wirklich nichts geschafft hast. Oder dass es dir nicht bewusst ist. Und jetzt die letzten Tage, wo ich mir viel Zeit genommen habe, darüber nachzudenken, was ist da alles gewesen? Und wie gesagt, auch viel Feedback bekommen habe. Zum Glück, wird mir das gerade wieder bewusst.
Ich bin viel stärker, als ich mich gefühlt habe.
Und ich habe mir die Zeit genommen, das aufzuschreiben. Und dann das nächste Mal, wenn ich mich wieder schwach fühle, was übrigens okay ist, werde ich mir mein Journal nehmen und nachlesen, was ich alles geschafft habe. Das ist auch meine Empfehlung an dich. Also ich gehe ja nicht darum, jetzt meine Learnings zu teilen, sondern auch vielleicht den einen oder anderen Tipp mitzugeben, wie du es für dich umsetzen kann oder hinkommst, wie du es machst.
Und das muss nicht die berühmte Kathedrale sein, die du gebaut hast. Sondern es dürfen auch und das sollen und müssen auch diese kleinen Dinge sein, die dir klein vorkommen, die wahrscheinlich gar nicht so klein sind, nur in deinen Augen dir vielleicht klein erscheinen, weil es dein Alltag ist.
Also hättest du mich noch vor einer Woche gefragt, dann hätte ich dir gesagt, dass es für mich total normal ist, nachts einmal zweimal drauf aufzustehen, um mich um meinen Dackel Kind zu kümmern. Es war meine Normalität und für mich nichts Besonderes. Und deswegen ist es denke ich so wichtig, mal so einen Schritt beiseite zu machen und auf das ganz liebevoll und ganz wertschätzend zu schauen, was du tust. Das wir alle einfach mal hinzuschauen und das aufzuschreiben und wahrzunehmen.
Einfach wahrzunehmen, was da alles ist. Was du alles an Erfolgen schon feierst. Was alles erfolgt ist in deinem Leben.
„Ich bin stärker als ich denke.“
Und das nächste Mal, wenn es mir nicht gut geht, dann schau ich da drauf und erinnere mich. Denn darum geht es. Es geht nicht nur darum, stärker zu werden. Das darf passieren. Es darf, was muss. Es geht darum, sich zu erinnern. Weil: Wir sind schon stark. Du bist stark. Du bist es schon! Auch wenn es sich vielleicht manchmal anders anfühlt.
Ich sage Dankeschön für deine Aufmerksamkeit. Danke für deine Unterstützung. Danke, dass du mit dem Zuhören, mit dem Dabeisein bei diesem Podcast auch mich unterstützt, diesen Podcast unterstützt, damit ich andere unterstützen kann. Es ist so ein schönes Miteinander. Und in diesem Sinne ja, schön, dass du wieder dabei gewesen bist und ich freue mich, wenn du bei der nächsten Folge auch wieder mit am Start bist. Wenn es wieder heißt „#fuckeinfachmachen - Der Podcast für deinen Erfolg“ Bleib gesund und munter und hören uns beim nächsten Mal bis dahin alles Liebe. Tschüss und danke!
Deine Kerstin
Zur Warteliste "Behind the scenes", wo ich dich mit hinter die Kulissen meiner Reise zum #fuckeinfachmachen-Buch nehme, geht es hier:
https://www.wemheuer.de/das-fuckeinfachmachen-buch
Ich wünsche dir ganz viel Freude und geniale neue Erkenntnisse bei dieser Folge!
Mehr über mich
Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.
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Deine Kerstin