„Was wäre gewesen, wenn…?“
Diese Frage kommt leise. Manchmal wie ein kleiner Gedanke beim Zähneputzen. Manchmal brüllt sie dich nachts wach, wenn du dich eh schon im Kreis drehst.
„Was wäre gewesen, wenn ich damals den anderen Job genommen hätte? Wenn ich ja gesagt hätte? Oder nein? Wenn ich mutiger gewesen wäre?“
Klingt harmlos, oder? Ist es aber nicht. Denn diese Frage kann dich so richtig schön blockieren. Sie verführt dich in eine Welt, die es nie gegeben hat – und die es nie geben wird. Während du dich in Gedanken an eine perfekte Vergangenheit klammerst, verpasst du die einzige Chance, die du jemals haben wirst: dein Jetzt.
Heute nehme ich dich mit in dieses Gedankenkarussell – aber nur, um es gemeinsam zu stoppen. Du erfährst, warum „Was wäre gewesen, wenn…?“ dich so festhält, was wirklich dahinter steckt und wie du stattdessen den Blick nach vorn richtest. Klar, mutig, mit einem Augenzwinkern – und einer guten Portion: Mach’s einfach.
Kennst du das? Du scrollst durch Instagram, siehst andere, die scheinbar alles besser machen: den Traumjob, die Selbstständigkeit, die Weltreise, die perfekte Beziehung. Und dann schleicht sie sich an: diese Stimme.
„Was wäre gewesen, wenn ich mich auch getraut hätte?“
Diese Frage ist wie ein süßes Bonbon fürs Gehirn. Sie gibt dir das Gefühl, du hättest es in der Hand gehabt. Du hättest alles besser machen können. Du malst dir aus, wie perfekt dein Leben wäre – nur hättest du damals anders entschieden. Klingt verlockend. Hilft dir aber kein bisschen.
Denn: Dein Gehirn kann keine Zeitreise. Es weiß nicht, was passiert wäre. Es spinnt sich nur eine Story zusammen. Und während du dich darin verlierst, vergeht dein echtes Leben. Statt zu handeln, grübelst du. Statt mutig voranzugehen, bleibst du stehen.
Die meisten stellen sich diese Frage nicht aus reiner Neugier. Dahinter steckt oft etwas ganz anderes: Bedauern. Selbstzweifel. Angst.
Denn so lange du dir vorstellst, was hätte sein können, musst du nicht entscheiden, was heute dran ist. Du musst nicht springen. Nicht scheitern. Nicht anecken.
Vielleicht ertappst du dich gerade dabei:
Du willst endlich kündigen, traust dich aber nicht.
Du willst eine Beziehung beenden, hängst aber fest.
Du willst dich zeigen, wie du bist, hast aber Angst vor Ablehnung.
Da ist die Frage „Was wäre gewesen, wenn…?“ der bequemste Fluchtweg. Dein Schutzschild vor Veränderung.
Dieses Grübeln ist teuer. Es kostet dich Zeit, Energie, Selbstvertrauen – und es macht dich klein. Du fragst dich: Warum war ich damals nicht mutiger? Warum hab ich’s nicht gesehen? Warum hab ich mich nicht getraut?
Ganz ehrlich: Du hattest damals gute Gründe, so zu handeln. Mit dem Wissen, dem Mut und den Ressourcen, die du damals hattest, warst du genau so, wie du sein konntest. Du hast dein Bestes gegeben. Punkt.
Ich sehe so viele Menschen, die sich im Rückspiegel ihres Lebens verheddern. Die stundenlang analysieren, was sie verpasst haben. Und dabei vergessen sie das Wichtigste: Die nächste Chance liegt nicht hinter dir. Sie liegt vor dir.
Heißt das, du sollst nie wieder zurückschauen? Nein! Deine Vergangenheit ist nicht dein Feind. Sie ist dein Lehrer. Schau zurück, wenn du Muster erkennen willst. Wenn du verstehen willst, was dich geprägt hat. Und dann: Nutze dieses Wissen für deinen nächsten Schritt.
Deine Vergangenheit darf dich nicht fesseln – sie darf dir nur helfen, dein Heute zu gestalten.
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber ist es nicht wichtig, Dinge zu bereuen, damit ich es besser mache?“
Ja – wenn du Reue als Antrieb nutzt. Bedauern ist passiv. Du versinkst in Selbstmitleid.
Reue ist aktiv. Du sagst: „Okay, das war Mist. Was lerne ich daraus? Wie mache ich es ab jetzt besser?“
Du kannst deine Vergangenheit nicht ändern – aber du kannst jetzt entscheiden, dass du sie nicht nochmal wiederholst.
Stell dir dein Leben wie ein Auto vor. Der Rückspiegel ist winzig. Die Frontscheibe riesig. Warum? Weil du nach vorne schaust. Ein kurzer Blick zurück? Ja, wichtig. Aber dein Fokus gehört der Straße vor dir.
Frag dich lieber:
Worauf will ich in 5 Jahren stolz sein?
Was will ich am Ende meines Lebens NICHT bereuen?
Was will ich mir selbst beweisen?
So verlagerst du deinen Blick aus dem Kopfkino ins echte Leben. Da, wo du etwas verändern kannst.
Ich bin Fan davon, nicht nur zu labern, sondern dich ins Tun zu bringen. Also schnapp dir Papier und Stift oder dein Handy. Jetzt.
Schreib auf: Welche Entscheidung schiebe ich seit Wochen vor mir her?
Frag dich: Was hält mich zurück? Welche Angst steckt dahinter?
Finde deinen Mini-Schritt. Was kannst du HEUTE tun, um dich in Bewegung zu setzen?
Ein Anruf? Eine Nachricht? Ein Termin? Vielleicht auch nur ein Gespräch mit dir selbst: „Ich darf das jetzt ändern.“ Und dann: Tun.
Weißt du, was alle Menschen gemeinsam haben, die ihre „Was wäre gewesen, wenn…?“-Frage hinter sich lassen? Sie haben irgendwann angefangen, ins Handeln zu kommen. Nicht perfekt. Nicht fehlerfrei. Sondern echt.
Mut ist keine Superkraft, mit der du geboren wirst. Mut ist eine Entscheidung. Und er wächst jedes Mal, wenn du ihn trainierst.
Ich erzähle dir mal was Persönliches: Ich könnte dir einen ganzen Roman über meine eigenen „Was wäre gewesen, wenn…?“-Momente schreiben. Ich hab sie alle gehabt. Ich hab gezweifelt, gezögert, mich zurückgehalten. Und trotzdem bin ich heute hier. Nicht, weil ich fehlerlos bin. Sondern, weil ich irgendwann aufgehört habe, mich zu fragen: „Was wäre gewesen, wenn…?“ Und angefangen habe, mich zu fragen: „Was darf ich heute machen, damit ich später sagen kann: Zum Glück hab ich’s gemacht?“
Vielleicht denkst du: „Aber was, wenn ich’s wieder versaue?“ Dann versaust du’s eben. Weißt du was? Das ist immer noch besser, als auf dem Sofa zu sitzen und dein Leben zu verschlafen.
Wir Menschen haben diese irrwitzige Vorstellung, dass es perfekte Entscheidungen gibt. Gibt es nicht. Es gibt nur Entscheidungen, die dich voranbringen. Manche tun weh, manche öffnen Türen, manche schließen sie. Aber nur wer geht, kann ankommen.
Statt „Was wäre gewesen, wenn…?“ nimm dir eine neue Lieblingsfrage mit:
„Was will ich erschaffen?“
Diese Frage bringt dich sofort in die Verantwortung. Sie holt dich raus aus dem Kopf und rein ins Tun. Und ja, das fühlt sich manchmal unbequem an. Aber es ist echt. Es ist dein Leben.
Ich wünsche mir, dass du aufhörst, dich in deiner Vergangenheit zu verlieren. Du bist nicht deine Fehler. Du bist nicht deine verpassten Chancen. Du bist alles, was du jetzt entscheidest.
Wenn du eines Tages in deinem Lieblingssessel sitzt, ein Kaffee in der Hand, dann will ich, dass du lächelst und denkst: „Zum Glück hab ich’s gemacht.“
Nicht perfekt. Aber mutig.
Du hast keine Zeitmaschine. Du hast nur dein Jetzt. Hör auf, dich mit „Was wäre gewesen, wenn…?“ selbst kleinzuhalten. Fang an, dein Leben so zu gestalten, wie du es wirklich willst.
Mach’s dir leicht. Oder mach’s dir schwer. Aber vor allem: Mach’s einfach.
Und wenn du magst: Schreib mir in die Kommentare, was dein erster Mini-Schritt ist. Ich bin gespannt.
Von Herzen,
deine Kerstin
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Deine Kerstin