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Schuldzuweisung stoppen – Verantwortung übernehmen

Geschrieben von Kerstin Wemheuer | 19.11.2025 05:45:00


Weniger Drama, mehr Wirksamkeit: So klappt’s mit Selbstführung

Es gibt sie, diese Momente, in denen wir innerlich die Arme verschränken, mit dem Finger auf andere zeigen und denken: "Wegen DIR ist das passiert." Willkommen im Club – ich kenne diese Haltung nur zu gut. Sie ist bequem, kurzfristig entlastend und gleichzeitig maximal wirkungslos.

In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit in eine Reise aus dem Drama der Schuldzuweisung hinein in die Klarheit der Verantwortung. Du erfährst, warum es menschlich ist, Schuldige zu suchen – und warum genau das dich langfristig blockiert. Ich teile mit dir eine ehrliche Alltagsstory, zeige dir die Herkunft und den tieferen Sinn hinter dem Begriff "Schuld" und gebe dir einen praxistauglichen Tipp, wie du dich in Sekunden wieder in deine Wirksamkeit bringst.

Wenn du dich also dabei ertappst, wie du innerlich Drama machst, mit dem Finger zeigst oder dich selbst fertig machst, dann ist dieser Artikel für dich. Bereit? Los geht's.

 

Schuldzuweisung: Die Kunst des Fingerzeigens

Es gibt Menschen, die sind wahre Meister*innen im Schuldverteilen. Sie brauchen nur Sekunden, um die Verantwortung für etwas an jemand anderen zu delegieren. Und ja, ich gebe zu: Auch ich war mal eine davon. Nicht, weil ich ein schlechter Mensch bin – sondern weil es einfacher war. Schuldzuweisung ist bequem. Sie erlöst uns kurzfristig von der Last, selbst etwas tun oder verändern zu müssen.

Die klassische Haltung dabei? "Ich kann doch nichts dafür." Oder: "Hätte der oder die andere einfach mal besser aufgepasst!"

Klingt bekannt? Dann atme erst mal tief durch. Du bist nicht allein. Schuldzuweisung ist ein menschliches Verhaltensmuster. Sie gibt uns das trügerische Gefühl von Kontrolle. Und gleichzeitig ist sie ein direkter Weg in Ohnmacht und Drama.

 

Eine Montagsstory aus meinem Alltag

Lass mich dich mitnehmen in eine typische Szene, wie sie dir vielleicht auch schon passiert ist. Es ist Montagmorgen. Ich habe meinen Tag strukturiert, Termine geplant und bin voller Tatendrang. Und dann kommt sie: die Nachricht meiner Kundin, dass sie den Termin kurzfristig absagt.

Ich spüre, wie mein innerer Monolog losgeht: "Super. Wegen ihr ist mein ganzer Tag im Eimer."

Ich rolle die Augen, schnappe nach Luft, bin genervt. Meine Gedanken kreisen nur um eins: Wie unzuverlässig das doch ist. Wie viel Arbeit ich jetzt neu organisieren muss. Ich bin voll im Film. Und weißt du, was mein Kopf sofort tut? Er sucht einen Schuldigen. Und findet ihn. In der Kundin.

Ich war nicht nur mit dem Finger auf sie gerichtet. Ich hatte gefühlt die ganze Hand ausgestreckt.

 

Was Schuld wirklich bedeutet

Wenn wir von Schuld sprechen, meinen wir meist: jemand hat etwas "verbockt". Doch der Begriff hat eine tiefere, historische Bedeutung. Das althochdeutsche Wort "sculd" bedeutet ursprünglich Schulden, Ausgleich, Wiedergutmachung.

Schuld war also ursprünglich ein Begriff aus dem Tauschhandel. Wer etwas genommen hat, musste es zurückgeben. Wer einen Fehler machte, musste etwas "ausgleichen". Klingt logisch – ist aber im Alltag oft nicht hilfreich.

Denn: Wenn wir Schuld suchen, suchen wir nach jemandem, der "bezahlen" soll. Wir wollen einen Ausgleich für das, was wir erlebt haben. Nur: Das funktioniert emotional nicht. Der Schaden ist da. Das Gefühl bleibt. Und die Situation ist nicht rückgängig zu machen.

Statt Auflösung bringt die Schuldfrage also oft nur Stillstand.

 

Schuld hält dich fest – Verantwortung bringt dich voran

Schuld fragt: Wer hat's verbockt? Wer muss es wieder gutmachen? Wer ist schuld?

Verantwortung fragt: Was kann ich tun? Was liegt in meinem Einflussbereich? Welchen nächsten Schritt kann ich gehen?

Diese beiden Haltungen unterscheiden sich grundlegend. Die Schuldhaltung bleibt im Problem. Sie wälzt es, dreht es, schiebt es. Aber sie verändert nichts.

Verantwortung hingegen ist eine Entscheidung. Sie bedeutet: Ich übernehme das Steuer. Auch wenn ich nicht alles kontrollieren kann – ich kann entscheiden, wie ich damit umgehe.

Zurück zu meiner Montagsstory: Ich konnte den abgesagten Termin nicht ändern. Aber ich konnte entscheiden, wie ich die gewonnene Zeit nutze. Ich konnte entscheiden, ob ich mich ärgere – oder ob ich einen Podcast vorbereite. Und genau das habe ich getan.

 

Die 10-Sekunden-Verantwortungsfrage

Was mir in solchen Momenten hilft, ist ein kleiner Mentaltrick. Ich nenne ihn die "10-Sekunden-Verantwortungsfrage". Sie geht so:

  1. Was genau liegt jetzt in meinem Einflussbereich?

  2. Welche kleine Entscheidung kann ich treffen, die mich weiterbringt?

  3. Wofür übernehme ich JETZT Verantwortung?

Diese drei Fragen holen dich sofort raus aus dem Drama. Du wirst merken: In dem Moment, in dem du aufhörst, Schuldige zu suchen, öffnet sich ein Raum für Handlung. Für Klarheit. Für Fortschritt.

 

Warum Verantwortung nichts mit Schuld zu tun hat

Viele verwechseln Verantwortung mit Schuld. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Verantwortung zu übernehmen bedeutet NICHT, dass du schuld bist. Es bedeutet lediglich: Du entscheidest, wie du mit der Situation umgehst.

Selbstverantwortung ist die Grundlage für Freiheit. Du wirst nicht frei, indem du Fehler leugnest oder auf andere zeigst. Du wirst frei, wenn du anerkennst: "Ich kann entscheiden, wie es weitergeht."

Verantwortung ist das Ende von Ausreden. Aber auch der Anfang von echter Wirksamkeit.

 

Was sich ändert, wenn du in Verantwortung gehst

Seit ich gelernt habe, Verantwortung statt Schuld zu wählen, hat sich mein Leben verändert:

  • Ich verliere weniger Energie in endlosen Rechtfertigungen.

  • Ich komme schneller ins Handeln.

  • Ich bin emotional stabiler, weil ich weiß, dass ich immer etwas beeinflussen kann.

  • Ich fühle mich selbstbestimmter und freier.

Und das gilt nicht nur für mich. Auch meine Coachees berichten, dass sie durch diesen Wechsel raus aus der Opferrolle kommen. Sie erkennen ihre Gestaltungsmacht. Und genau darum geht es.

 

Fazit: Verantwortung rockt. Schuld ist für'n Arsch.

Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Schuldzuweisungen bringen dich keinen Meter weiter. Sie halten dich fest. Sie geben dir kurzfristig Recht, aber langfristig Unzufriedenheit.

Verantwortung hingegen ist kein Bürde. Sie ist ein Geschenk. Ein Werkzeug. Eine Haltung, mit der du die Kontrolle über dein Leben zurückbekommst.

Du musst nicht schuld sein, um Verantwortung zu übernehmen. Aber du wirst ohne Verantwortung nie wirksam sein.

Also: Nimm die Hand runter. Dreh den Finger um. Und frag dich: Was kann ICH jetzt tun?

Mutig bleiben. Neugierig bleiben. Und vor allem: #fuckeinfachmachen.

Herzliche Grüße
Deine Kerstin

 

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