Storytelling
Mit Geschichten-Erzählen Ziele erreichen
Es hat etwas gedauert, bis ich erkannt habe, dass Storytelling mehr als eine Marketingstrategie ist. In dieser Podcastfolge teile ich mit Dir, wieso es so wichtig ist zu wissen, welche Geschichten Du Dir jeden Tag selbst erzählst.
Ich verrate dir zwei Fragen, die ich mir immer wieder stelle, um herauszufinden, welche Geschichte ich mir gerade erzähle, die verhindert, dass ich meine Ziele erreiche und welche Geschichte mich beflügeln wird, meine Träume, Wünsche, Bedürfnisse und Ziele zu verwirklichen.
Die Macht von Geschichten
Wir alle erzählen uns ständig Geschichten – auch Du tust es. Geschichten über Dich, über Deine Vergangenheit, Deine Gegenwart und über Deine Zukunft. Über das, was alles nicht möglich war oder was in Zukunft sein könnte. Geschichten darüber, warum Dein Leben gerade so ist, wie es ist. Und auch solche, die erklären (sollen), warum Dein Leben gerade nicht so ist, wie Du es gerne hättest.
Geschichten können Dich beflügeln. In ihnen agierst Du selbstbewusst oder wächst sogar über Dich hinaus. Die Geschichten, die Du Dir erzählst, können Dich aber auch blockieren, limitieren, traurig oder wütend machen.
Spannender Weise sind die meisten Geschichten, die wir uns erzählen, unbewusst. Wie nahezu 95 % unseres Handelns unbewusst gesteuert ist. Jetzt stell Dir einmal vor, welche Macht dieses unbewusste Agieren, dieser unbewusste innere Dialog, hat. Diese Geschichten steuern Dich, denn sie bestimmen Dein Denken, dadurch Deine Gefühle und dadurch Deine Handlungen.
Das unbewusste Storytelling
Gerade weil diese Geschichten so wirksam, so machtvoll, sind, ist es wichtig, sie Dir zu bewusst zu machen. Deine Gefühle, Deine Beziehungen, Deine Chancen, Deine Ergebnisse, Deine Realität … all das hängt von diesen Geschichten ab.
Diese Geschichten bestimmten Deine Erfahrungen, die Du machst und auch, wie Du die Welt siehst. Und auch wenn der Faktor Glück in unserem Leben eine Rolle spielt, bin ich davon überzeugt, dass der größere Teil unserer Erfahrungen davon abhängt, wie wir auf die Dinge blicken.
Vielleicht kennst Du diese Erfahrungen der selektiven Wahrnehmung, wenn Du beispielsweise schwanger bist oder werden möchtest und plötzlich nur noch Schwangere siehst. Oder Du möchtest ein bestimmtes Auto kaufen – dann wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Marke verstärkt wahrnehmen.
Und so ist es auch mit den Geschichten, die wir uns erzählen. Je nachdem, durch welche Brille Du sie siehst, bestimmten sie Deine Wahrnehmung. Mit manchen Geschichten leben wir jahrzehntelang.
„Je öfter wir uns dieselbe Geschichte erzählen, desto mehr werden wir sie als DIE Wahrheit sehen."
Oft glauben Menschen so sehr ans „ihre“ Wahrheit, dass sie davon ausgehen, dass sie auch für andere gilt. Dabei kannst Du ein und dieselbe Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln erzählen. Wenn wir beide auf dieselbe Party gingen, werden wir unterschiedliche Geschichten darüber erzählen. Du gibst einer Situation oder einer Erfahrung eine bestimmte Bewertung, was sich wiederum auf Deine Entscheidungen oder Handlungen auswirkt.
Storytelling: Deine Wahrnehmung – Deine Wahrheit
Die gute Nachricht lautet: Obwohl Du Dir Deine Geschichten schon Dein ganzes Leben erzählst, kannst Du in jedem Moment aufhören, an ihre „Wahrheit“ zu glauben. Vor allem, wenn Du merkst, dass Dich bestimmte Geschichten limitieren, Dich aufhalten oder Dir einfach nicht guttun, kannst Du ab sofort damit aufhören, sie Dir zu erzählen.
Überleg doch mal, welche Geschichten Du Dir über Dich und Dein Leben erzählst. Sind das Geschichten, die
- Dich beflügeln und Dich größer werden lassen?
- Dich zufrieden sein lassen?
- Dich glücklich machen und Dich Träumen näherbringenn?
- Dich limitieren und blockieren?
- Dich in unangenehme Gefühle stürzen?
„Das einzige, was zwischen Dir und Deinem Erfolg steht, ist die Geschichte, die Du Dir immer wieder erzählst!“ Anthony Robbins
Unbewusste Geschichten, sind Geschichten, die wir uns immer wieder erzählen. Sie sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Das passiert mit allen Routinen. Meine Frage an Dich lautet:
Warum erzählen wir uns keine Geschichten, die uns guttun? Die uns beflügeln. Die uns unsere Ziele erreichen und unsere Träume wahr werden lassen. Wenn wir uns doch eh den ganzen Tagen unbewusste Geschichten erzählen …
Ich habe mir jahrelang die Geschichten erzählt, dass ich schlecht in Mathe bin. Mein Mathelehrer in der Grundschule hat mir gesagt: „Kerstin, Du kannst kein Mathe, Du denkst zu kompliziert.“ Das habe ich jahrzehntelang geglaubt – bis ich mit Mitte dreißig ein Fernstudium BWL absolviert und mir das Gegenteil bewiesen habe. Mir macht Mathe sogar Spaß.
Du kannst das auf sämtliche Lebensbereich anwenden und für Dich mal abfragen: Beziehung, Sport, Geld, Beruf, Gesundheit, Spiritualität … – was erzählst Du Dir?
Deine Glaubenssätze mit Storytelling auflösen
Nach meiner Definition sind Glaubenssätze die Kurzform meiner Geschichten, quasi der Kern. Wie Du Glaubenssätze erkennen und auflösen kannst, habe ich in diesen Podcastfolgen erläutert:
Podcastfolge 062: Wie Du Glaubenssätze einfach auflösen kannst – Teil 1
Podcastfolge 063: Wie Du Glaubenssätze einfach auflösen kannst – Teil 2
Es gibt verschiedene Wege, limitierende Glaubenssätze aufzulösen, einer davon ist Storytelling. Voraussetzung dafür ist, dass wir diese unbewussten Geschichten aufspüren, den Kern erkennen – und das funktioniert ganz einfach, indem Du Dir selbst zuhörst.
Ich lade Dich ein, am besten mal täglich für ein paar Minuten auf Deinen inneren Dialog zu achten. Idealerweise notierst Du diese Geschichten (oder zumindest eine Kurzfassung), dann hast Du sie schwarz auf weiß. Ich schreibe mir meine Geschichten auch deshalb gerne wertfrei auf, um in nächsten Schritt herauszufinden, ob sie mich beflügelt oder lähmt.
Storytelling: 2 Fragen, um nicht in Deiner Geschichte hängenzubleiben
Achte mal darauf, welche Geschichte Du Dir dazu erzählst,
- wenn Dir etwas unangenehm ist.
- wenn etwas nicht funktioniert.
- wenn Du traurig bist.
- wenn Du voller Angst bist.
Welche Geschichte erzählst Du Dir in der jeweiligen Situation und was sie bewirkt sie in Dir? Wenn Du eine Geschichte identifiziert hast, kannst Du dir die folgende Frage stellen, um den dazugehörenden Glaubenssatz zu verändern oder aufzulösen:
„Welche Geschichte will ich mir ab jetzt erzählen, die mich unterstützt und mich zu der Person werden lässt, die ihr Ziel mit Leichtigkeit und Freude erreicht?“
Du kannst das für Dich gerne anders formulieren, wichtig ist mir, dass Du für Dich herausfindest: Was ist meine Wahrheit ab jetzt,
- mit der ich meine Träume verwirkliche,
- meine Wünsche erfülle,
- meine Bedürfnisse stille und
- mit der ich an mein Ziel komme?
Wenn Du diese neue Wahrheit gefunden hast, erzähle Dir diese neue Geschichte am besten täglich. Schreib sie auf und lies sie Dir vor. Je öfter Du Dir diese neue Geschichte erzählst, desto schneller geht sie in Dein Unterbewusstsein und kann dort wirken.
Mein Fazit
Ich finde, es in an der Zeit, sich neue Geschichten zu erzählen. Erzähle Dir ab heute Geschichten, die Dich beflügeln. Die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und Dein Herz hüpfen lassen. Schreib eine Geschichte, die Deine eigene Liebesgeschichte wird.
Finde heraus, welche Geschichten Du Dir über Dich und Dein Leben erzählst und erkenne, welche Geschichten Du brauchst, um Deine Ziele und Träume zu erreichen.
„Every great love starts with a great story.“ Nicholas Sparks
Welche Geschichten für Dich richtig und wichtig sind, wirst Du fühlen. Sie sind bereits in Dir … hör Dir zu.
Mehr über mich
Noch mehr Informationen über meine Arbeit als Erfolgs- und Mindsetcoach findest Du auf www.wemheuer.de/du-ich und auf meine Seite bei Facebook unter https://www.facebook.com/wemheuercoaching/.
Ich freue mich auf Dein Feedback, Deine Bewertung bei iTunes. Und auch besonders über eine Rezension bei iTunes, um diesen Podcast zu optimieren und um viele Menschen zu unterstützen ihren Zielen näher zu kommen und erfolgreich zu erreichen. Danke!
Bis bald und herzliche Grüße
Deine Kerstin
